Wir Christen wollen durchaus und auch mit Überzeugung und Begeisterung etwas für Gott tun. Das ist auch gut so. Es ist eine menschliche Eigenart, das woran sie glauben, auch deutlich und sichtbar zu machen. Das betrifft nicht nur die Christen, die sicherlich auch in der Lage sind sich manchmal mehr zu verstecken als sich zu zeigen. Da sind die Weltmenschen nicht selten sogar aktiver und kreativer. Manche haben sogar den Anspruch etwas für die Ewigkeit zu bauen. Wenn ich an die Pyramiden und auch manche Wolkenkratzer und gewaltige Firmentempel denke, wird mir schnell klar, daß die Ewigkeit tatsächlich in uns Menschen hinein gelegt wurde. Das ist mitunter sehr beeindruckend, aber was verbinden wir Menschen damit? Wir wollen zeigen, daß hier jemand wohnt der große Macht hat! So manchem Firmenchef steigt dann auch einmal diese Macht zu Kopfe und er hält sich fast für allmächtig. Schon einmal gab es Menschen, die wollten einen Turm bis an den Himmel bauen (1. Mose 11,4). Gott hat es damals zur Zeit Babels verhindert. Auch gläubige Menschen neigen manchmal zum Größenwahn. Selbst Engel (Jesaja 14,12)! Gott muß sich nicht selbst beweisen, daß er ist, der er ist. Vieles spricht für sich ohne daß er besonderen Wert darauf legt. Jesus sagte von sich selbst, daß er sanftmütig und von Herzen demütig ist (Matthäus 11,29). Alles Andere als eine Position der Unterdrückung des Menschen oder der ''Zur-Schau-Stellung'' der eigenen Macht. Ganz im Gegenteil - Gott hat sich für uns klein gemacht.
Die Welt ist nicht Gottes Heimat! Und der HERR will sich gewiss auch nicht auf Erden häuslich einrichten. Vielmehr ist Gott unterwegs, auf Reisen und in Bewegung. Zum Beispiel bei der 40jährigen Wüstenwanderung der Israeliten, dem Volk Gottes. Aber auch in Missionseinsätzen in aller Welt oder in deinem eigenen, kleinen (aber für Gott bedeutenden) Leben. Der Heilige Geist ist dynamisch. Er zementiert nichts und niemanden sondern ist frei und erforscht alle Dinge, selbst die Tiefen der Gottheit (1. Korinther 2,10). Es ist für einen Christen besser einen großen Glauben in einem kleinen Gebäude zu haben als einen kleinen Glauben in einem großen Gebäude. Interessanterweise hat sich Gott als es um seine Wohnstätte ging zur Zeit des Alten Testamentes für ein Zelt entschieden - die Stiftshütte (2. Mose 33,7) um den Gläubigen ein sichtbares Zeichen seiner Anwesenheit zu geben. Ein Zelt baut man auf und wieder ab. Auch der Tempel in Jerusalem war nicht für die Ewigkeit bestimmt - jetzt steht nur noch die Klagemauer. Warum heißt die nur so? Die Israelis klagen und hängen noch am Alten - dabei ist Jesus der lebendige Tempel und die Gläubigen mit ihm (1. Korinther 6,19). Unsere Gebäude, unsere Kirchen oder unsere Wolkenkratzer, ja selbst unsere Städte und Raumstationen, der ganze Planet bleiben nicht (Hebräer 13,14). Und auch wir selbst werden unsere sterbliche Hülle verlassen und einen ewigen Leib bekommen. Gott ist denen nahe die dieser elenden Welt abspenstig geworden sind und an sein Wort in Ehrfurcht glauben und auf die Wiederkunft Jesu warten. Der HERR wohnt ins uns, egal wo wir sind und noch hingehen werden. Unsere Heimat ist in der Ewigkeit bei Gott! Halleluja!