Seine Seligkeit mit Furcht und Zittern und womöglich auch noch mit Heulen und Zähneklappern zu bewirken, wäre also das krasse Gegenteil von dem, was uns das rettende Evangelium in der souveränen Gnade Gottes sagen und vermitteln will. Jetzt sagen manche, es sei eine „billige Gnade“ sein Heil einfach nur anzunehmen und Gott dann einen guten Mann sein zu lassen. Also sein Glaubensleben sozusagen im übertragenen Sinne in der Hängematte zu verbringen ohne ernsthafte Bemühungen Jesus auch praktisch nachzufolgen. Diese Ängste es so zu sehen, und anderen das zu unterstellen daß sie so denken und handeln könnten, ist einfach nur menschlich gedacht und gefühlt. Ich glaube kaum, daß jemand, der tatsächlich seinen absolut erlösungsbedürftigen Zustand erkennt (durch Gottes Geist) und von Herzen an Gottes Gnade und Vergebung und Erlösung durch Jesu Tod und Auferstehung glaubt (und das angenommen hat, die Neugeburt erfahren durfte) daß der an eine billige Gnade glaubt. Ganz im Gegenteil. Aber er ist frei in Jesus (Johannes 8,32) und versteht tatsächlich was das bedeutet für jetzt und in alle Ewigkeit. So jemand muss sich nicht in den Himmel zittern oder Angst haben auf halber Strecke verloren zu gehen. Eben weil er zu viele Mängel und Schwächen hat oder sein Glaube nicht stark genug ist um das Ziel zu erreichen. Aber ist es das, was die Bibel uns sagt? Jesus ist der Anfänger aber eben auch der Vollender des Glaubens (Hebräer 12,2). Gott hat im Evangelium von Jesus Christus keine halben Sachen gemacht.
Es gibt keinen Gnadenvertrag mit kleingedruckten Bedingungen, die uns am Ende das Genick brechen, weil wir sie nicht erfüllen konnten oder es einfach übersehen haben, daß da noch etwas steht. In Römer 8, 14-17 schreibt der Apostel Paulus: „Denn diejenigen, die von Gottes Geist gelenkt werden, sind Kinder Gottes. Der Geist, den ihr empfangen habt, macht euch ja nicht wieder zu Sklaven, dass ihr wie früher in Furcht leben müsstet. Nein, ihr habt den Geist empfangen, der euch zu Kindern Gottes macht, den Geist, in dem wir ''Abba! Vater!'' zu Gott sagen. So macht sein Geist uns im Innersten gewiss, dass wir Kinder Gottes sind. Wenn wir aber Kinder sind, dann sind wir auch Erben, Erben Gottes und Miterben mit Christus, die jetzt mit ihm leiden, um dann auch an seiner Herrlichkeit teilzuhaben“. Wem viel vergeben wurde (für wen zählt das nicht?) der liebt auch viel (Lukas 7,47). Und so jemand wird sich auch nicht einer Einstellung hingeben, die sagt „nach mir die Sintflut“ oder „Hauptsache ich bin erlöst alles andere ist mir egal“. Gottes Geist wird jedem Erlösten auch zeigen was er tun soll und kann und wie er sein Leben zur Ehre Gottes führen soll – auch gerade dann, wenn er Fehler macht oder den Geist betrüben sollte. Der glimmende Docht wird nie verlöschen (Matthäus 12,20)– Glaube ist Gnade und Gnade ist Gottes Werk! Amen.