Wenn jemand nicht mit der Tür ins Haus fällt, dann ist es Gott! Sein Wesen ist eher zurückhaltend und sanftmütig. So, wie uns eben Jesus in der Bibel beschrieben wird. Leider leben wir immer mehr in einer lauten, aggressiven, hektischen und oberflächlichen Welt und Gesellschaft. Christen ergeht es oftmals nicht viel anders als allen anderen Menschen auch: Sie werden mitgerissen und zugedröhnt! Und ich muß mir selbst eingestehen, daß es mir manchmal schwer fällt mich dem nicht auszusetzen. Da mache ich öfters lieber mit als dem zu entfliehen. Manchmal kann man sich dem auch nicht entziehen. Aber es gibt Grenzen, die mir dann sehr bewusst werden, wenn es mir einfach zu viel wird. Da spüre ich eine starke Sehnsucht nach Stille, Frieden und geistlicher Gemeinschaft. Mir wird dann schnell klar, daß ich das in dieser Welt nicht finde. Das stille ''Kämmerlein'' erscheint mir dann als heilsame Einrichtung um dieses seelische Bedürfnis zu befriedigen. In solchen Momenten weiß ich ganz genau, daß meine eigentliche Heimat nicht auf der Erde ist, sondern Gottes Reich. Danach streckt sich der neue Mensch in mir aus. In Römer 8,14 heißt es: ''Denn welche der Geist Gottes treibt, die sind Gottes Kinder''. Wir haben hier keine bleibende Stadt sagt die Bibel in Hebräer 13,14 und unser Lebensziel ist der Himmel und die ewige Gemeinschaft mit Gott. Wenn wir diesen Bezug zur Ewigkeit in unserem Glauben, Denken und Fühlen vernachlässigen, werden wir wohl mehr Kummer als Freude erleben.
Gott ist ein Gentleman und ein HERR der leisen Töne! Als der Prophet Elia am Berg Horeb stand nachdem er vor der Königin Isebel geflohen war (die ihn umbringen wollte) sagte Gott, daß er an Elia vorübergehen wolle. Verschiedene Ereignisse passierten: Ein großer Sturm der Felsen zerreissen konnte kam auf (Gott war nicht erkennbar), ein Erdbeben kam (Gott schwieg) und schließlich kam noch ein Feuer aus dem Nichts hervor (Gott war es nicht). Plötzlich hört der geflüchtete Prophet ein sanftes Sausen und er verhüllt sofort sein Angesicht (nachzulesen in 1. Könige 19,11-13) - Gott ist da und fängt an mit Elia zu reden. Wie redet Gott mit uns? Wann handelt Gott? Vermutlich viel eher in solchen Situationen, in denen wir Stille suchen und aufhören (wie Elia) vor lauter Umtriebigkeit kurz vor dem Nervenzusammenbruch zu stehen. Und wir reagieren ja oftmals nicht weniger hektisch mit weit weniger Problemen als Elia hatte. Auch wenn uns niemand nach dem Leben trachtet, bringen wir (ich) es dennoch oft genug fertig, Gottes Stimme zu überhören und nur uns selbst ängstlich zuzuhören. Die Hilfe kommt von Gott. Durch stille Hoffnung (Jesaja 30,15) bekommen wir die richtige Blickrichtung und neue Stärke. Also ich habe das nötig, du auch?