Die Söhne Noahs, die aus der Arche gingen, sind diese: Sem, Ham und Jafet. Ham aber ist der Vater Kanaans. Das sind die drei Söhne Noahs; von ihnen kommen her alle Menschen auf Erden. Noah aber, der Ackermann, pflanzte als Erster einen Weinberg. Und da er von dem Wein trank, ward er trunken und lag im Zelt aufgedeckt. Als nun Ham, Kanaans Vater, seines Vaters Blöße sah, sagte er's seinen beiden Brüdern draußen. Da nahmen Sem und Jafet ein Kleid und legten es auf ihrer beider Schultern und gingen rückwärts hinzu und deckten ihres Vaters Blöße zu; und ihr Angesicht war abgewandt, damit sie ihres Vaters Blöße nicht sähen. Als nun Noah erwachte von seinem Rausch und erfuhr, was ihm sein jüngster Sohn angetan hatte, sprach er: Verflucht sei Kanaan und sei seinen Brüdern ein Knecht aller Knechte! Und sprach weiter: Gelobt sei der HERR, der Gott Sems, und Kanaan sei sein Knecht! Gott schaffe Jafet weiten Raum und lasse ihn wohnen in den Zelten Sems und Kanaan sei sein Knecht.
Obwohl Noah ein auserwählter Gottes war, blieb er menschlich nicht ohne Schuld und die Geschichte nahm seinen Lauf. Was in Ham vorging, als er in den Raum kam und seinen Vater betrunken und nackt am Lager liegen sah, wissen wir nicht, auch nicht den Beweggrund warum er seinen Brüdern davon berichtete. Es wäre besser gewesen seinen Vater zu bedecken und zu schweigen. Fakt ist, so lesen wir es aus der Geschichte, dass sein Handeln den Fluch des Vaters als Folge hatte. Sem und Jafet dagegen handelten weise, es gefällt mir, wie sie vorangingen um ihres Vaters Restwürde zu bewahren. Diese wohlgemeinte Handlung brachte ihnen den Segen des Vaters für ihre Zukunft.
Hätte Ham anders gehandelt und geschwiegen, dann hätten die Brüder nicht von dem Versagen des Vaters erfahren. Diese Geschichte ließ mich nachdenklich werden. Durch die Medien hören wir täglich vom Versagen der Menschen dieser Welt. Das gehört zu unserer Gesellschaft. Aber ganz ehrlich, oft tragen wir selbst das Versagen unserer Mitmenschen unter die Leute. Würden wir die Schuld der anderen nicht weitererzählen, wüsste keiner darüber Bescheid.
Gott klopft bei meinem Herzen an, wie oft verhalte ich mich wie ein Reporter der Zeit. Auch wenn es legitime Gründe sind, wäre es nicht besser ich täte die Schuld des anderen bedecken? Jesus sagt: „Liebe deinen Nächsten wie dich selbst (3. Moses 19/18 Matthäus 22/39) und behandle die Menschen so wie du behandelt werden möchtest!“(Lukas 6/31) Was hält mich, hält uns davon ab zu schweigen? Sicher ist es nicht immer einfach still zu sein. Das Unrecht der anderen, die Ungerechtigkeit, die Not schreit wahrlich zum Himmel. Doch das ist es, genau dort dürfen wir uns hinwenden. Unser Vater im Himmel ist die richtige Anlaufstelle für Beschwerde. Ihm können wir „ALLES“ erzählen und Jesus deckt es, wie er auch unsere Schuld schon, mit seiner Liebe zu. Wenn wir so handeln wird unser Leben gesegnet sein.
(Römer 4,7 )
»Freuen dürfen sich alle, denen der Herr ihr Unrecht vergeben und ihre Verfehlungen zugedeckt hat!
Ich bete: Vater im Himmel, Herr Jesus, Heiliger Geist, hilf uns mit dem Versagen des nächsten besser umzugehen. Gib uns die Liebe und die Kraft sie „zu- statt aufzudecken“. Sei du uns dabei gnädig und segne uns. Amen
Seid herzlichst gesegnet, eure