Wohin mit meiner Liebe? -|- Andacht von Jörg Bauer (Daily-Message-Archiv, 19. Oct 2018)

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Andacht Archiv-Nr. 5870

für den 19. Oct 2018 - Autor:

Wohin mit meiner Liebe?

»Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst«

3. Mose 19,18 *©*
 

Auf welche Weise forderte Jesus seine Jünger seinerzeit auf, seinen Nächsten zu lieben (Markus 12,31)? Er sollte es ''aus ganzem Herzen'' tun, nämlich ''wie sich selbst''. Es geht hier nicht um mich selbst, sondern um den Nächsten, mit dem man ebenso rücksichtsvoll, wohlwollend, freundlich und gütig umgehen soll, wie mit sich selbst. Paulus schreibt in Epheser 5,29: ''Denn niemand hat je sein eigenes Fleisch gehaßt, sondern er nährt und pflegt es, gleichwie der Herr die Gemeinde''. Somit ist klar, daß es nicht die Selbstliebe sein kann, die mich zum Ziel führt oder einen besseren Menschen aus mir macht, sondern die Liebe, die für andere aus mir herausströmt durch den Glauben an die Gnade Gottes im Evangelium. Jesus stelle klar, daß wir ihm nicht dadurch dienen und nachfolgen, indem wir vor allem darauf achten selbst das Ziel der Liebe zu sein. In Matthäus 25,40 sagte Jesus: ''Und der König wird ihnen antworten und sagen: Wahrlich, ich sage euch: Was ihr einem dieser meiner geringsten Brüder getan habt, das habt ihr mir getan''! Das ist das Gegenteil davon zu meinen, daß je mehr ich mich selbst liebe auch Gott lieben muss. Das wäre nicht nur ein falscher Umkehrschluss, sondern auch eine andere Aussage dessen, was Jesus in dem Gleichnis sagte. Nächstenliebe ist nicht dasselbe wie Selbstliebe! Was die Bibel explizit über Selbstliebe oder Eigenliebe (griech. philantos) sagt, lesen wir in 2. Timotheus 3, 1-5: ''Das aber sollst du wissen, daß in den letzten Tagen schlimme Zeiten eintreten werden. Denn die Menschen werden sich selbst lieben, geldgierig sein, prahlerisch, überheblich, Lästerer, den Eltern ungehorsam, undankbar, unheilig, lieblos, unversöhnlich, verleumderisch, unbeherrscht, gewalttätig, dem Guten feind, Verräter, leichtsinnig, aufgeblasen; sie lieben das Vergnügen mehr als Gott; dabei haben sie den äußeren Schein von Gottesfurcht, deren Kraft aber verleugnen sie. Von solchen wende dich ab''! Wir leben in Zeiten, in denen das Evangelium immer mehr psychogolisiert wird. Hier wird nicht Jesus Christus, sondern der Mensch in den Mittelpunkt gestellt.

Man benutzt vielleicht das gleiche fromme Vokabular, meint aber etwas anderes. Das Menschenbild der Psychologie deckt sich in keiner Weise mit dem, was die Bibel über den Menschen aussagt und feststellt. Die Schuldfrage wird bagatellisiert und auf Umstände abgeschoben. Zudem wird der scheinbare Mangel an Selbstwert, Anerkennung, Aufmerksamkeit und Zuneigung zum Grundübel proklamiert. Geschieht dies im christlichen Umfeld, wird aus Schuld eine Mangelerscheinung, und aus Nächstenliebe wird Selbstliebe und aus dem Evangelium von der Vergebung der Sünden wird eine süßliche Liebesbotschaft, die an Gottes Heiligkeit und Gerechtigkeit vorbei läuft. Paulus schildert seine Sicht der Dinge treffend in 2. Korinther 12, 5-7: ''Wegen eines solchen will ich mich rühmen, meiner selbst wegen aber will ich mich nicht rühmen, als nur meiner Schwachheiten. Zwar wäre ich, wenn ich mich rühmen wollte, deshalb nicht töricht, denn ich würde die Wahrheit sagen. Ich enthalte mich aber dessen, damit niemand mehr von mir hält, als was er an mir sieht oder von mir hört. Und damit ich mich wegen der außerordentlichen Offenbarungen nicht überhebe, wurde mir ein Pfahl fürs Fleisch gegeben, ein Engel Satans, daß er mich mit Fäusten schlage, damit ich mich nicht überhebe''. Wir sollen Gott mehr lieben als uns selbst und auch den Nächsten lieben wie uns selbst. Dieses Leben ist lohnend, auch wenn die Welt so ein Verhalten als dumm und selbst zerstörerisch bezeichnen würde. Paulus hat das verstanden, obwohl gerade er mehr Grund hätte sich selbst verliebt zu rühmen als jeder andere. William McDonald schreibt hierzu in seinem Kommentar über Paulus: ''Es gibt noch viele andere großartige Erfahrungen, derer er sich »rühmen« kann. Wenn er das wollte, wäre er nicht einmal »töricht«. Alles, was er sagen würde, wäre »die Wahrheit«. Doch er wird es nicht tun, weil er nicht möchte, daß »jemand höher« von ihm denkt, als er wirklich ist''.

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