In meiner Wohnhausanlage sind neue Leute zugezogen. Wie auch bei uns gehört zu der Wohnung ein Stück Garten. Liebevoll hatte die Vorbesitzerin den Garten angelegt und es grünte und blühte an allen Ecken und Enden. Sie wusste gut wie man die Sträucher und Pflanzen pflegt und man konnte das Resultat mit Freude besehen.
Es ist schade, aber die neuen Bewohner haben keine Ahnung von Gartenkultur und auch sichtbar keine Freude an blühenden Sträuchern, denn alles wurde aufs kürzeste gestutzt und beschnitten. Alles, was vorher prächtig und buschig erblühte, ist nun nur mehr ein recht armseliges Restbild. Als ich ihnen erklären wollte wie man es richtig anpackt, stieß ich auf taube Ohren.
Ich denke an die Entstehungsgeschichte in 1. Mose. 28/31. Gab nicht Gott Adam und Eva die Erde um sie zu bepflanzen und zu bevölkern? Doch von Anbeginn an trug der Mensch zur Zerstörung bei. (1. Mose 3) Eigensinnig tat er stets nach seinen Begierden und unterm Strich kam das heraus, was wir heute haben. Umweltbelastungen, Klimawandel, aber auch Unruhe, Unmoral und Lieblosigkeit, all das wurde hervorgerufen durch Eigenwilligkeit und Nichtwissen, wurde hervorgerufen durch Sünde!
Gott schuf unsere Welt als Paradies. Wenn wir im Wort nachlesen, dürfen wir erkennen mit wieviel Weisheit und Liebe er sie für uns gestaltet hat. Unglaublich viele Feinheiten und Details hat er bedacht und alles bewegt sich auch heute noch, nach seinem Plan, im Zahnrad der Zeit. Ich staune oftmals über die kleinen und großen Wunder seiner prachtvollen Gedanken, und mein Herz weint wenn ich den Garten meiner Nachbarn sehe.
Mein Schwiegersohn ist Weingärtner mit einem eigenen Meister-Betrieb, von dem seine Familie leben muss. Es kostet ihm viel Mühe seine Weingärten zu pflegen und zu hegen. Unvorstellbar, wenn er keine Ahnung vom Beschneiden hätte, dass Ergebnis würde sich nicht mehr rechnen lassen. Zum Glück hat er eine gute Ausbildung genossen und er weiß genau wo etwas weggeschnitten gehört und wie er seine Weinstöcke richtig behandelt und er wird wie immer viel gute Frucht hervorbringen dürfen.
Mich bringen meine Gedanken zurück zu Gott und uns Menschen. In Johannes 15/ 1-17 wird Gott als der wahre Weingärtner beschrieben. Jesus ist der Weinstock und wir sind als die Reben bezeichnet. Gott möchte, dass wir uns verändern, er legt liebevoll seine Schneide bei uns an und nimmt uns die wilden Triebe weg. Ich weiß es aus Erfahrung, dass es ziemlich wehtun kann, wenn er an uns arbeitet, aber hintenan bin ich froh einmal so zu sein wie Gott mich gedacht hat.
Das wichtigste ist, dass wir an Jesus bleiben, denn durch ihn werden wir getränkt und ernährt. Ohne ihn sind wir nichts aber mit ihm sind wir alles. Amen
Ich bin der Weinstock; ihr seid die Reben. Wer in mir bleibt und ich in ihm, wird viel Frucht bringen. Denn getrennt von mir könnt ihr nichts tun.
Seid herzlichst gesegnet, eure