Das Gleichnis von den zehn Brautjungfern
Man kann das Himmelreich auch am Beispiel der zehn Brautjungfern1 erklären, die ihre Lampen nahmen und dem Bräutigam entgegengingen. Fünf von ihnen waren töricht, und fünf waren klug. Die fünf törichten nahmen kein Öl für ihre Lampen mit, doch die fünf anderen waren so umsichtig, zusätzliches Öl mitzunehmen. Als sich der Bräutigam verspätete, legten sie sich alle hin und schliefen. Um Mitternacht wurden sie von dem Ruf aus dem Schlaf gerissen: `Seht, da kommt der Bräutigam! Geht und begrüßt ihn!´ Rasch standen alle Brautjungfern auf und machten ihre Lampen zurecht. Da baten die fünf törichten die anderen: `Gebt uns doch ein wenig von eurem Öl ab, sonst erlöschen unsere Lampen. Doch diese erwiderten: `Wir haben nicht genügend Öl für uns alle. Geht und kauft euch welches. Aber während sie noch unterwegs waren, um Öl zu kaufen, traf der Bräutigam ein. Die, die zu seinem Empfang bereit waren, gingen mit ihm zur Hochzeitsfeier, und die Tür wurde zugeschlossen. Als die anderen fünf Brautjungfern schließlich kamen, standen sie draußen und baten um Einlass. Aber er antwortete: `Ich kenne euch nicht!, deshalb schlaft nicht ein und haltet euch bereit, denn ihr kennt weder den Tag noch die Stunde meiner Wiederkehr.
Einmal fällt die Tür ins Schloss und wo stehst du dann? Drinnen beim Hochzeitsmahl, bei Musik und Hochzeitsfreude, oder draußen vor der Tür?
Das Gleichnis von den Brautjungfrauen gehört zu den Endzeitreden vom Herrn Jesus. Er erklärt bildlich, dass wir auf seine Wiederkunft warten müssen und warnt uns vor den Konsequenzen, wenn wir nicht vorbereitet sind, wenn er wiederkommt.
Die Hochzeit selbst spricht von der Wiederkunft Jesus, der Bräutigam ist Jesus, die Brautjungfrauen sind das Bildnis für die Gläubigen, die Braut selbst steht für jene, welche tatsächlich bereit sind.
Es waren 10 Brautjungfrauen. Die Zahl 10 hat sicher eine Bedeutung. Zehn ist die Zahl der Vollständigkeit. Zehn Gebote, zehn Finger, zehn Personen braucht es für eine Synagogenversammlung, der Zehnte gehört Gott…
Jesus meint hier die Gemeinde in ihrer Gesamtheit. Es wird sich einmal die Spreu vom Weizen trennen.( Lukas 3/17) Sie wird sich teilen wie die Jungfrauen im Gleichnis. Die Gläubigen werden entweder zur Gruppe der Törichten oder der Klugen gehören.
Die Mädchen hatten alle ihre Sehnsucht und ihre Hoffnung, dass der Bräutigam kommt, sie wussten nur nicht wann. Wie menschlich ist es, dass sie einschliefen. Es zeigt, dass sie müde wurden zum Warten. Waren nicht auch schon die Jünger damals zu müde, als Jesus sie aufforderte mit ihm zu wachen? ( Matthäus 26/41)
Das Problem der Mädchen lag nicht beim Schlafen, denn geschlafen haben alle zehn. Das Problem war, dass fünf davon kein Öl in ihren Kännchen hatten. Sie waren nicht gut vorbereitet. Wie groß muss die Aufregung der einen gewesen sein, welche gut vorbereitet waren, endlich mit dem Bräutigam einzuziehen. Wie groß aber muss erst der Schrecken und dann die Enttäuschung der anderen gewesen sein, nicht dabei zu sein, besonders dann als die Tür endgültig verschlossen war.
Nun, wie geht es uns mit dem Warten auf Jesus. Drinnen oder draußen, wo wird einmal unsere Platz sein? Sind wir vorbereitet auf seine Wiederkunft?
Das Öl der Jungfrauen steht für den Heiligen Geist. Wir sind zu einem geheiligten Leben aufgerufen. (1.Petrus 1/16)
Es stellt sich die Frage:
Leben wir geheiligt durch Jesus Christus, durch seine Vergebung, ein Leben im Gehorsam?
Wenn wir seinem Wort folge tun, haben wir die nötige Ölreserve in unseren Kännchen für die Wiederkunft des Bräutigams. Amen.
Seid herzlichst gesegnet, eure