Gerade las ich die Todesanzeige eines guten Bekannten von mir. Im November wäre er 73 Jahre alt geworden. Diese Nachricht passt doch genau zu unserem Psalm. 73 Jahre sind kein Alter um zu sterben, so sind doch sicherlich zuerst unsere Gedanken! Auch dazu schreibt wieder sehr passend Benedikt Peters in seiner Auslegung über diesen Vers in unserem Psalm:
„Wer achtet´s, dass unsere Sterblichkeit der Skandal des Universums ist? Wer gedenkt, dass der Tod die Schande des Menschen offen proklamiert? Wer sieht unsere Hinfälligkeit, wie groß Gottes Zorn über uns ist? Wer gedenkt, wie groß unsere Sünde vor dem Allerhöchsten sein muss, dass er uns so zürnt?“
Ist das nicht die ganz persönliche „Frohe Botschaft“ für uns alle das zu wissen, was der Apostel Paulus im Römerbrief Kap. 5,10 schreibt:
Denn durch den Tod seines Sohnes hat Gott uns ja schon versöhnt, als wir noch seine Feinde waren. Deshalb werden wir jetzt, nachdem wir versöhnt sind, erst recht durch die Kraft seines Lebens gerettet werden (NeÜ)
Gewöhnlich zählen wir nur unsere Lebensjahre. Mose bittet GOTT - durch das Zählen der Tage - uns zu lehren, zu erkennen wie kurz unser Leben ist! M. Luther schreibt in seinem Andachtsbuch (27. Nov.) sehr treffend über diesen Vers: wir sollten sogar das ganze Leben hindurch die Kunst, recht und wohl zu leben und zu sterben, studieren!
Jeder Tag ist ein großes Geschenk unseres Himmlischen Vaters, den wir zu seiner Ehre nutzen sollten. Denke ich immer an diese Möglichkeit? Wie viele Tage in meinem Leben waren doch nicht nach „den Gedanken GOTTES“? Wir wissen nicht, wie viele Tage wir noch haben. Heute ist der erste Tag vom Rest unseres Lebens! Wenn wir sie recht nach GOTTES Wort nutzen, haben wir schon klug gehandelt! (Jak. 1,5; Kol. 2,3)
Nutzen wir die Zeit aus, die uns allen noch bleibt, um auch das Evangelium weiter zu sagen. Wir sollten auch Gutes tun, am meisten natürlich denen, die zur Glaubensfamilie gehören! (Gal. 6,10 NeÜ)
In diesem Sinn wünsche ich uns allen einen gesegneten Tag!