Wir sind bei den letzten beiden Versen unserer Betrachtung über den Psalm 139 angekommen. David hat uns an seinem wunderbaren Gebet über GOTTES Wesen und Allwissenheit teilhaben lassen. Wir haben so erfahren, dass uns unser Himmlischer Vater bis in die tiefste Tiefe unseres Seins kennt und ER uns auf eine erstaunliche Weise geschaffen hat. Egal, wo wir uns auch aufhalten, ER ist schon da!
In seinem sehr zu empfehlenden Kommentar über die Psalmen schreibt Benedikt Peters über diese beiden letzten Verse unseres139. Psalms: „Die beiden letzten Verse bilden „das Endergebnis des Ganzen“ (Pred 12,13), die Summe dieses Psalms, der wie wenige Stücke des Alten Testaments die Unumschränktheit GOTTES besingt. Das Wissen um seine Allgegenwart und Allwissenheit, seine Vorkenntnis und Erwählung werden genau dieses Ergebnis haben, wenn ich diese Wahrheit vor GOTT gelernt habe: Sie werden mich lehren, mich IHM unterwerfen und das Verlangen wecken, auf seinem Weg zu gehen. Sie wollen nicht zu theologischem Spekulieren anleiten, das meist nur ein Versuch ist, sich der bedingungslosen Unterordnung unter GOTTES Willen zu entziehen.“
Kann ich auch so bitten, wie es hier David tut? Ist nicht mein Herz oft so voll von bösen, gottlosen, schmutzigen Dingen? (Spr 4,23) „Glückselig, die reinen Herzens sind!“ (Mt 5,8) GOTT kann uns auf unsere Bitte hin auf den rechten Weg führen. David bittet um den ewigen Weg. Für uns ist dieser Weg JESUS CHRISTUS! (Joh 14,6) Nur in IHM gehen wir den Weg zum ewigen Leben! Wir sollten – wie es Benedikt schreibt – immer wieder nach diesem Weg fragen und immer wieder GOTT bitten, uns auf diesem Weg zu erhalten. So werden wir auf diesem Weg gehen, der allein zum Vater führt!
Paul Gerhardt hat über diesen 139. Psalm ein sehr bewegendes Gedicht geschrieben. Da heißt es in der 20. Strophe:
„Erforsche, HErr, all mein Herz und Mut,
Sieh, ob mein Weg sei recht und gut,
Und führe mich bald himmelan
Den ew`gen Weg, die Freudenbahn.“
Wir sind am Ende unserer Betrachtung des Psalms 139.angelangt. Ich habe für mich gelernt, viel genauer darauf achten, wie so mein tagtägliches Leben verläuft! GOTT kennt mich! Ich darf auch glücklich sein, zu SEINEN Kindern zu gehören. In guten, wie in nicht guten Tagen bin ich sein Kind und ER ist IMMER bei mir!