Das neue Jahr ist noch sehr jung. Gerade deswegen ist es auch wieder nötig uns gegenseitig zu ermuntern und auch zu ermahnen. Für das neue vor uns liegende Jahr können wir Davids Hinweis sicherlich gut gebrauchen. Wieviel unnütze, leere Worte, ja ganze Sätze, sogar Unterhaltungen werden meinen Mund wieder verlassen!? Wie oft werde ich auch dieses Jahr etwas unbedachtes und unüberlegtes aussprechen, dass meinem HErrn betrüben wird!? Der Psalmist stellt fest, dass GOTT schon unsere Worte kennt, bevor wir sie aussprechen, d. h. doch, unser HErr kennt alle unsere Gedanken. Alle meine geheimsten Wünsche, meine Hoffnungen, meine bösen, schmutzigen, falschen, bis in die tiefsten Tiefen meiner Seele vergrabenden Überlegungen! ER kennt sie! Ist mir das immer bewusst?
Nur zwei Psalmen weiter, 141,3 betet David: „Bestelle HErr, eine Wache für meinen Mund! Wache über die Tür meiner Lippen!“ Er hatte erkannt, dass wir doch nur „Staubgeborene“ Menschen sind, die in jeder Situation auf die Hilfe unsers Himmlischen Vaters angewiesen sind! Jakobus schreibt uns in seinem Brief, Kapitel 3, 5-12 vom „...straucheln im Wort...“ Vers 5: “So ist doch die Zunge ein kleines Glied und rühmt sich großer Dinge. Siehe, welch kleines Feuer, welch einen großen Wald zündet es an!“ An einigen Beispielen zeigt uns Jakobus, wie kleine Dinge, große bewegen können und was die kleine Zunge alles an Gutem und Bösem anrichten kann. Vers 8: „Aber die Zunge, dieses rastlose Übel voll tödlichem Giftes, kann kein Mensch bändigen!“ (NeÜ)
C.H. Spurgeon zitiert in – „Die Schatzkammer Davids“ – in seiner Betrachtung über Psalm 139: “Meine nicht, deine Gedanken unterstünden nicht der göttlichen Aufsicht, könnten frei ein- und ausgehen. Denke nicht, deine Worte verhallen in der Luft, ehe GOTT im Himmel sie hören könne; nein, GOTT kennt sie schon, wenn sie noch auf deiner Zunge sind. Gibt dich nicht dem Wahn hin, deine Wege, deine Handlungsweisen seien so verborgen, so geheim, dass niemand sie kenne und rügen könne. Du irrst dich, GOTT ist vertraut mit allen deinen Wegen! – Nach Joh. D. Frisch 1731“
Wollen wir auch im neuen Jahr wieder darauf achten, was wir sagen, wie wir uns unterhalten, was und wie wir auf die vielen Fragen antworten, die uns wieder gestellt werden! Bitten wir unseren HErrn, dass ER über unsere Zunge wacht und wir auch nicht vorschnell und unüberlegt unseren Mund öffnen. Wir wollen zu Seiner Ehre unsere Zunge gebrauchen und so gegenüber unseren Mitmenschen ein Zeugnis und Vorbild für unserm HErrn sein!