Vorige Woche verbrachte ich Zeit mit meinen vierjährigen Enkelsohn. Weil ich es ihm zum Geburtstag versprochen habe, fuhr ich mit ihm zum Mc-Donald´. Ich packte ihn ins Auto und machte mich auf den Weg. Mein herziger Enkelsohn hat sich zu einer kleinen Plaudertasche entwickelt und wusste mir auf der Hinfahrt sehr viel zu erzählen. Ich musste schmunzeln, denn ich hörte nur, Papa hat dies und Papa hat das und überhaupt ging es hauptsächlich um... Papa, Papa, Papa… Es ist schön, denn dem kleinen Jungen sein Herz quillt regelrecht über, aus Liebe zu seinem Vater.
Ich kann mich freuen, denn meinem geliebten Mann geht’s ähnlich, nur dass seine Rede neben Gott, nicht seinem Vater, sondern meiner Person gilt. Immer wieder erzählt er den Menschen in seinem Umfeld, wie glücklich er mit mir ist und wie sehr ich ihn mit meinem Tun und Denken erfreue. Es ist sehr schön, ich fühle mich geehrt. Es ergeht mir wie der Frau die in Sprüche 31/ 10-31 beschrieben wird. Wunderbar, meines Mannes Herz ist gefüllt mit Stolz und Liebe für mich.
Ja, auch mein Herz kann Bände sprechen, wenn ich an das Glück mit meiner Familie denke und weit mehr sprudelt es aus mir heraus, wenn ich über Gott erzählen kann, doch in den letzten Tagen quält mich auch noch anderes. Ich bin sehr unglücklich über verschiedene Geschehnisse in meinem Leben und der Zustand von Unzufriedenheit lässt mein Herz im Negativen überquellen. Ich bemerkte es die letzten Tage wie sehr mich diese Sache beschäftigt und wie es aus mir in Gesprächen rausdrängt. Ich will es eigentlich nicht, es passiert einfach. Ja, es bezeugt tatsächlich, was im Herzen ist, kommt aus dem Mund heraus. Jesus hat definitiv damit Recht!
Besonders im Gleichnis vom Baum und den Früchten geht Jesus auf unser Verhalten als Christ ein. Seine Geradlinigkeit gefällt mir, auch wenn er manches mal ein wenig hart rüberkommt. Für ihn gibt nur Gut oder Schlecht! Für ihn gibt es nichts dazwischen!
Vers 33 Entweder: der Baum ist gut - dann sind auch seine Früchte gut. Oder: der Baum ist schlecht - dann sind auch seine Früchte schlecht. An den Früchten erkannt man den Baum!...
Jesus drängt uns im Gleichnis darauf „die Herzen zu prüfen'' Er, der Herzenskenner kennt unser Herz und die Gedanken. Er nannte seine Jünger damals „Schlangenbrut“ und Böse, weil er wusste, dass sie sich falsch verhielten und unehrlich zu sich selbst waren.
Vers 34/ Ihr Schlangenbrut, wie könnt ihr Gutes reden, wenn ihr böse seid? Denn wovon das Herz voll ist, davon spricht der Mund. 35/ Ein guter Mensch bringt Gutes hervor, weil er Gutes in sich hat, und ein böser Mensch bringt Böses hervor, weil er Böses in sich hat.
Nun, wenn ich mein Leben betrachte und ich der Baum bin, stellt sich die Frage welche Frucht ich bringe. Wie kann ich es als gut oder böse bemessen, wenn ich anderen mein Herz ausschütte? Wo ich zufrieden bin und mich geliebt fühle, rede ich gutes. Aber wo mein Herz unglücklich ist und ich mit der Situation nicht umgehen kann da murre ich und klage, da rede ich schlechtes.
Ja, ich weiß letzteres ist nicht gut, doch ganz ehrlich, ich sehe mich deswegen nicht gerade als schlechten Menschen. Aber wer tut das schon von sich selbst. Jesus hingegen, er sagt heute noch was Sache ist. Für ihn ist man gut oder böse. Wir müssen aber nicht so bleiben, denn wir können uns von ihm verändern lassen.
In der Natur, wenn ein Baum Früchte trägt, hat er oftmals auch schadhafte Frucht. Manches Obst ist wurmstichig oder fault schon am Baum. Diese Frucht wird vom Baum abgeworfen. Genauso können wir mit unserem schlechten Verhalten umgehen. Wir können nicht vermeiden dass man uns Kummer bereitet, doch „Wir!“ können entscheiden was wir in unser Herz hineinlassen. Wir bestimmen selbst die Frucht die wir bringen. Es wird uns vielleicht nicht gleich gelingen und manches Jahr wird nur halbe Ernte einbringen, doch mit Jesus werden wir es schaffen. Amen
Seid herzlichst gesegnet, eure