Ein Blick in das Innenleben einer Uhr zeigt für den Laien ein wirres Durcheinander. Wenn man da als Laie etwas reparieren will, ist das eine nicht ganz einfache Aufgabe.
Als Laie sucht man nach dem Fehler, sieht die Zahnräder und all die Federn, sauber, schmutzig, verölt, staubig, mit Spannung, ohne Spannung....
Eine Feder treibt die Unruhe an und diese hält die Räder in Bewegung. Ohne Spannung läuft nichts. Auch im Alltag nicht. So wie die Feder und die Unruhe einer Uhr in einem Verhältnis zueinander stehen, so verhält sich auch die Spannung in unserem Leben. Dabei kann es schon mal vorkommen, dass man die Spannung überdreht. Und dann sucht man nach Ent-Spannung. das ist gar nicht so einfach, denn die Unruhe hält uns ganz schön in Bewegung. Erst wenn es sich gelegt hat, stimmt das Verhältnis von innerer Spannung zu unserem Leben.
So wie sich die Spannung einer Uhrfeder nur langsam abbaut, so sollten auch wir mit unserer Entspannung umgehen, langsam und besonnen, ohne Hektik, mit Ruhe und Stille. Dann können wir wahrnehmen, wie sich die anderen Räder bewegen, können wir wahrnehmen, was uns unbedingt angeht und was uns hilft, mit unserer Lebensspannung fertig zu werden.
Wir können unsere Lebenspositionen neu überdenken und vielleicht neue Schwerpunkte setzen. Wir können neue Hoffnungen entwickeln und unseren Lebensmut steigern. Vielleicht können wir dann bewusster leben und Dinge wahrnehmen, die uns bisher verborgen blieben.
In der Bibel steht in Psalm 62: Meine Seele ist stille zu Gott, der mir hilft. Denn er ist mein Fels, meine Hilfe, mein Schutz, dass ich gewiss nicht fallen werde.
Dies wünsche ich dir heute: Möge sich deine Seele heute still zu Gott finden, um bei ihm Ruhe zu finden.