Nach einem Winter freuen wir uns auf dem Frühling. Wenn die Natur erwacht, die ersten Blumen ihre Köpfe aus dem Restschnee hervorkommen, die Sonne wärmer wird und man wieder draußen unternehmen kann. Wir gehen in den Garten und bringen ihn auf Vordermann. In all die Aktionen fällt auch das Osterfest. Viele nehmen es als freie Tage, zum Zusammensein mit der Familie, als Urlaubszeit, aber auch, um etwas im Haus und Garten oder am Auto..... zu schaffen.
Das ist alles gut und wichtig, aber ist Ostern nicht doch etwas mehr? Könnte es nicht auch so sein, dass wir gerade dann, wenn wir an die erwachende Natur denken, auch uns selbst wieder neu als ein Stück dieser Natur erkennen?
Ich vergleiche es mal mit den Lebenszeiten: Frühling des Lebens – fröhliche Kinderzeit, Wachsen, Reifen und Werden. Mitte des Lebens – Beruf, Bewältigung von Aufgaben für Familie, Beruf, Gemeinde, Verein, Hobby ..... Herbst – Rückblick auf das Geleistete, Feierabend..... Winter........
Die Zeit hat uns zu Realisten erzogen. Wir wagen es, uns den Gegebenheiten zu stellen. Wir leben aber nicht ein „Leben zum Tode“ (Satre). Ostern sagt uns nämlich etwas davon, dass auch nach unserem Tod neues Leben auf uns wartet. Sollen wir das glauben? Es müsste einer auferstanden sein, um uns die Wirklichkeit dieser Behauptung bezeugen zu können.
Im 1.Korinther Kapitel 15 stehen Zeugen. Paulus erzählt von Jesus, dem Auferstandenen. Paulus sagt auch weiter: Ist aber Jesus auferstanden, so werden auch wir auferstehen! Ostern ist ein fröhliches Fest, weil es uns neben der Freude an der Natur etwas davon sagt, dass wir getrost unseren Weg durch die Jahreszeiten des Lebens gehen können, mit den kleinen und großen Regenschauern, mit den schwachen und starken Stürmen des Lebens, die einfach dazu gehören. Meine Mutter sagte immer: wie langweilig wäre ein Leben ohne Höhen und Tiefen. Bestimmte Gefühle wie Freude, Trauer, Mitleid,..... würden nie erfahren. Weil Jesus auferstanden ist, dürfen wir teilhaben an der Ewigkeit.