In den Schulen findet überall der Unterricht statt. Auch für Erwachsene werden reichlich Bildungs-Veranstaltungen angeboten. Wir lernen aber lebenslang.
Täglich, jährlich erforschen und erkennen Wissenschaftler mehr, das hat Folgen für unser tägliches leben, für Wirtschaft und Politik.. Wir Menschen überschauen schon längst nicht mehr alles und verstehen auch vieles nicht. Einige Sachen muss / sollte man mitmachen, um mitmachen und mitreden zu können. Ohne PC geht in der Schule innerhalb des Kollegiums überhaupt kaum noch was. Daten, Emails, Fortbildungen .... alle kommt per Email. Keine dicken Fortbildungsbücher auf dem Lehrerzimmertisch, eher eine lose Blattsammlung von den aktuellen Angeboten.
Man lernt nie aus, so heißt eine alte Weisheit. Es gibt auch Sprichwörter wie: „Es ist nicht alles Gold, was glänzt.“ „Stille Wasser gründen tief.“ „Hochmut kommt vor dem Fall.“ Jeder kennt bestimmt einige davon auswendig. Irgendwann hat man sie „inwendig“ als wahr erkannt. So wächst Weisheit, so reift der Verstand und das Herz.
Sprichwörter wirken heute altmodisch. Früher standen sie in den Poesiebüchern, was heute die Freundesbücher der Kids sind. Selten darf ich in ein Poesiealbum schreiben. Ist Weisheit auch altmodisch? Sie ist bittersüß, geboren aus der Ent-Täuschung, Schmerz, Hoffnungen und vertrauen. Sie ist bescheiden naiv. Wissen ist Macht, Weisheit schenkt Humor und Tragkraft für unlösbare Probleme.
Weisheit ist nicht aus Büchern zu erwerben. Liedverse, Bibelwörter; Gedichte, Sprichwörter geben uns die gemachten Weisheiten weiter. Man kann es lesen, aber meist lernt man durch Erlebtes. Erinnert man sich dann an eine gelesene Weisheit, so trösten sie auch ein wenig.
Gottes Weisheit kann auch erlebt werden, aber es muss verbunden sein mit dem täglichen laschen und lesen in der Bibel, durch das Hören von Liedversen, durch Gedichte.....
Christian Morgenstern schrieb folgendes Gedicht, dass jemand im Urlaub zum Schluss einer Andacht vorlas: „Alles fügt sich und erfüllt sich, muss es nur erwarten können und dem Werden deines Glückes Jahr und Felder reichlich gönnen, bis du eines Tages jenen reifen Duft der Körner spürest und dich aufmachst und die Ernte in die tiefen Speicher führest.