Überlege einmal, wen du alles als Freund hast, echten Freund. Freunde zu haben ist schön. Ist denn der Mensch schon mein Freund, der sich freundlich zu mir erhält? Nicht unbedingt. Freundlichkeit kann auch geheuchelt oder gespielt sein. Die Geschichte mit David und Goliath ist sicherlich bekannt, wo der Kleine den Großen mit Steinen besiegte. Dieser David hatte einen Freund, namens Jonathan. Jonathan ist der Königssohn und wird später mal König. Gott sagt aber: Nein, David wird es. Jonathan merkt es und ist eigentlich nicht erbaut darüber. Er akzeptiert es aber. Er nimmt sich selbst nicht so wichtig. Viele haben viele Freunde, aber sind manche nicht nur da, wenn ich etwas habe oder es mir gut geht? Bei Kindern sehe ich es manchmal in der Pause: Spielst du mit mir, ich gebe dir auch ein Kaugummi. Meist kommt es von Kindern, die nicht so beliebt sind oder immer im Mittelpunkt stehen müssen.
Freunde geben einem das Gefühl, das man nicht einsam ist, sie teilen Freud und Leid miteinander, helfen sich, lachen zusammen, sind Freunde durch dick und dünn. Zwischen den Personen ist eine Beziehung entstanden. So haben wir ganz verschiedene Beziehungen: zum Partner, zu den Kindern, zu den Eltern, zur Gemeinde.... Freundschaft ist nicht erkaufbar. Ekaufte Freundschaft hält nichts aus, sondern zerbricht schnell. Jonathan gab all seinen Reichtum auf, damit David König werden konnte. Jesus lässt sein Leben für uns. Gott ist dadurch unser Freund, obwohl er als Mächtiger die Welt erschuf. An Mächtige kommt man sonst sehr schlecht heran. Könige haben Bodygaurds, die sie beschützen und abschirmen. Jesus möchte unser Freund sein. Vor Jesus konnten wir uns ohne Sünde Gott nicht nähern. Aber mit Jesus als Vitamin B geht es. Durch ihn kommen wir zu Jesus. So hält uns Gott sogar noch die Hand hin, wenn wir uns ihm nähern. Was muss ich dafür tun? Wie beeindrucke ich ihn am besten? Nichts davon ist notwendig. Freundschaft muss man nur pflegen. Wie oft? Einmal mit dem Weihnachtsgottesdienst? Freundlichkeit ist nicht gleich Freund. Gott möchte unser ganzes Leben. Ich schenkte meiner Mama am Muttertag keine Blumen, sondern das ganze Jahr über brachte ich ihr überraschend Blumen mit. Einmal im Jahr wird die Mutter geehrt und ansonsten ist sie die Angestellte, die alles ohne Dank macht? Mit Jesus ist man auf der Siegerseite.
Ich lernte zu Beginn des Gitarrespielens ein Lied von (Text): Joseph Scriven, 1857 (Deutsch): Ernst Gebhardt 1875, ( Melodie): Charles Crosat Converse 1868:
Welch ein Freund ist unser Jesus, o wie hoch ist er erhöht! Er hat uns mit Gott versöhnet und vertritt uns im Gebet. Wer mag sagen und ermessen, wieviel Segen uns entgeht, wenn wir nicht zu ihm uns wenden und ihn suchen im Gebet!
Wenn des Feindes Macht uns drohet und manch Sturm rings um uns weht, brauchen wir uns nicht zu fürchten, stehn wir gläubig im Gebet. Da erweist sich Jesu Treue, wie er uns zur Seite steht als ein mächtiger Erretter, der erhört ein ernst Gebet.
Sind mit Sorgen wir beladen, sei es frühe oder spät, hilft uns sicher unser Jesus, fliehn zu ihm wir im Gebet. Sind von Freunden wir verlassen und wir gehen ins Gebet, o so ist uns Jesus alles: König, Priester und Prophet.
Ich wünsche dir, dass du heute deine Freundschaft leben kannst.