Das Hannaprinzip!

Einmal im Monat lade ich freitagabends zu meinem Frauenhauskreis „ von Frau zu Frau“ ein. Wir beschäftigen uns Hauptsächlich mit den Frauen der Bibel. Gestern hatten wir Hanna als unseren Ehrengast im Visier.

(1.Samuel 1/1-28)
Hanna war die 2. Frau von Elkana, einem Mann von Ramatajim-Zofim, vom Gebirge Ephraim. Seine 1.Frau Pennina hatte bereits Kinder, doch Hanna konnte keine Kinder bekommen und litt deswegen große Qualen. Sie wurde deswegen Jahrelang von Pennina verhöhnt und Hanna haderte mit Gott. Während ihres jährlichen Opferrituals, zerbrach Hannas Willen sich länger der Schmach hinzugeben und sie bete weinend zu Gott. Sie gab ihm all ihre Not und ihren unerfüllten Herzenswunsch nach einem Kind. Sie ging mit Frieden im Herzen weg und begab sich erneut auf den Lebensweg mit ihm. Gott hat Hannas Wunsch an sich genommen und ihr nach seinem Ermessen, zu seiner Zeit ein Kind geschenkt. So ist unser Gott!

Weil Hannas Geschichte in der Bibel festgehalten wird, hat sie Jahrhunderte hindurch andere Menschen beeinflusst. Ihre Lebensgeschichte und ihr Handeln kann uns helfen mit unerfüllten Herzenswünsche zu Recht zu kommen. Im Prinzip geht es nur darum loslassen zu lernen.

Hanna litt lange unter den Umständen nicht schwanger zu werden und auch unter der boshaften Hänselei ihrer Kontrahentin. Sie sah solange auf das Problem bis es ihr zuviel wurde. Doch eines Tages wechselte sie die Blickrichtung. Sie sah von sich weg auf Gott und wurde somit von ihrer Trauer befreit. Sie gab sich ihn hin, lies ihren Wunsch los und wurde heil. Hanna erholte sich und war fröhlich und Gott erhörte ihr Gebet!

Das Hannaprinzip ist eigentlich ganz einfach zu verstehen. Man braucht die Erkenntnis, dass man von sich aus nichts tun kann. Dazu gehören eine Umkehr, das Loslassen und ein Neubeginn. Wenn man Gott zumutet, dass er es als einziger richtig macht und ihm vertraut, wird es uns zum Segen.

Ich selbst habe dieses Hannaprinzip in meiner Vergangenheit erlebt. Jahrelang betete ich für einen Partner fürs Leben. Meine Beweggründe einen zu haben, waren durch Angst vor Existenz und Einsamkeit geleitet. Gott erhörte meine Gebete nicht. Irgendwann wurde ich Gebetsmüde und übergab ihm meinen Herzenswunsch mit der Bitte, für mich nach seinem Ermessen zu sorgen. 4 Jahre lang durfte ich den Frieden Gottes ohne Partnerwunsch erleben, doch im Vorjahr lernte ich einen wunderbaren für mich zugeschnittenen Mann kennen. ''Gott schenkte mir meinen Partner fürs Leben, weil ich es ihn überlassen habe es zu tun!'' Ich bin überzeugt: „Mein Loslassen hat Gott veranlasst mir etwas von sich aus, aus seinem Segen zu geben!“ Wie Hanna bekam ich das was ich mir von Herzen wünschte und stimme in ihren Lobpreis mit ein. Amen

Mein Herz ist fröhlich in dem HERRN, mein Haupt ist erhöht in dem HERRN. Mein Mund hat sich weit aufgetan wider meine Feinde, denn ich freue mich deines Heils.

Seid herzlichst gesegnet, eure

Rosemarie Schauer