Unser Leben hängt davon ab, dass wir »aufsehen auf Jesus« und nicht davon, dass wir aufsehen zu unserem Glauben. Charles Haddon Spurgeon prägte diesen Satz und er war ein ausgezeichneter Menschenkenner und Beobachter. Das ist wohl das Geheimnis des Glaubens daß wir lernen und begreifen von uns selbst wegzusehen und tatsächlich Jesus in Herz und Sinn zu haben. Wir Menschen sind oftmals so veranlagt, daß wir die Dinge die wir begehren gerne ''in die Tasche stecken'' oder ''einpacken'', in Ordner legen oder einrahmen und über's Bett hängen. Wir legen Wert darauf daß diese Sache nun uns gehört und unser ''Schatz'' ist. Und ich muß gestehen, daß ich auch so ein Mensch bin, der ein Sammler ist und seinen zusammengetragenen Besitz gerne übersichtlich verwahrt um immer wieder zufrieden einen Blick darauf zu werfen. Und als Christen neigen wir dazu es mit dem Glauben ebenso zu machen. Dabei sind wir es, die von Gott verwahrt und versiegelt worden sind. Nicht wir haben Gott, sondern ER hat uns. Gott schaut uns an und will sich freuen über unseren Glauben an IHN. Auch gerade dann, wenn es vielleicht manche Anspannung oder sogar Not gibt, und wir so manche Ungewissheit mit uns herum tragen. Gott ist es, der uns herausgerufen hat und uns den Glauben geschenkt hat - mit allen Konsequenzen der Nachfolge, aber auch allen Verheißungen, die stets damit verbunden sind.
Wir laufen als Erlöste nun alle in der ''Kampfbahn'' (1. Korinther 9,24) und sollen uns dabei aber nicht selbst beobachten! Leider gibt es solche, die mehr mit ''ihrem Glauben'' als mit Jesus Christus beschäftigt sind. In der Gefahr stehen wir alle und der Teufel will uns den Blick auf unseren Erlöser auch immer vernebeln. Eben darum, weil er weiß, daß wir traurig und zerknirscht werden wenn wir vor allem auf uns selbst sehen. Außer wir sind hochmütig wie die Pharisäer, die es außerordentlich gut verstanden haben nur auf sich zu sehen und sich selbst auf die Schulter zu klopfen. Auf Jesus zu sehen ist mitunter ein Akt des Willens weil es natürlicherweise nicht unserer Natur entspricht so zu handeln. Das ist der tägliche Kampf, daß wir lernen in einem ''todverfallenen Leibe'' geistlich zu handeln und nichts von uns selbst sondern alles von Gott zu erwarten. ER hat mit uns den Anfang gemacht und wird uns auch zum seligen Ende führen. Was dazwischen ist, ist unsere Heiligung und Erziehung. Gott weiß was wir brauchen und auch wann und wie. Vertrauen kostet Glauben. Glaube braucht also Bewährung und es ist auch nicht mein Glaube, sondern er gehört Gott. Jesus ist der Anfänger und Vollender des Glaubens - auch bei dir und mir. Es ist ein Gnadengeschenk von oben und hat seinen Sinn und sein Ziel allein in Jesus Christus auf den wir beständig und in jeder Lebenslage aufsehen dürfen - bis zur (baldigen) Wiederkunft unseres Erlösers!