Gott ist gerecht - auch wenn es Menschen gibt, die das bezweifeln und Gott sogar meinen anklagen zu müssen. Sie glauben an ihre eigene Gerechtigkeit und vielleicht an ein humanistisches Menschenbild? Sie denken vielleicht, daß der Mensch im Grunde seines Herzens doch nicht schlecht ist und einen ''guten Kern'' haben muß? Aber das stimmt nicht wie uns die Bibel sagt: ''Denn fleischlich gesinnt sein ist Feindschaft gegen Gott, weil das Fleisch dem Gesetz Gottes nicht untertan ist; denn es vermag's auch nicht. Die aber fleischlich sind, können Gott nicht gefallen'' (Römer 8,7-8). Auch ein ''guter Kern'' wenn es ihn gäbe, wäre fleischlich. Es ist nicht so, daß Gott nicht will (ganz im Gegenteil) sondern ER kann uns im Fleisch nicht annehmen. Darum hat sich Gott für einen anderen Weg entschieden uns zu erlösen und anzunehmen - nämlich durch das Evangelium Jesu Christi - die Menschwerdung Gottes (Philipper 2, 6-7). Wer nun diese Tatsache ignoriert oder für unnötig und überflüssig hält, wird sein Urteil tragen müssen (Hebräer 10,29). Wir müssen uns als Christen nun sicherlich nicht krampfhaft die frohe Botschaft ständig einhämmern oder uns einer ''Gehirnwäsche'' unterziehen, nur um nicht in Gefahr zu geraten die Gnade Gottes gering zu achten. Wer in allem, was heilsgeschichtlich geschehen ist, Gottes Liebe, Treue, Gerechtigkeit, Freundlichkeit und Fürsorge erkennen kann und will, der kann gar nicht anders, als Gott immer wieder herzlich für das Evangelium zu danken und sich gerne daran erinnern und erinnern lassen. So einem Menschen ist es auch wichtig im Glauben zu wachsen und an Erkenntnis und Weisheit zuzunehmen. Er will noch tiefer in Gottes wunderbare Gnade eintauchen und Gott in seinem Wesen durch den Glauben und den Geist innerlich berühren. Gott hat sich deiner Seele herzlich angenommen (Jesaja 38,17) - glaubst du das? Seine herzliche Barmherzigkeit ist es auch gewesen, die uns Menschen vom Himmel kommend besucht hat (Lukas 1,78).
Wenn wir gleich und unmittelbar nach unserer Bekehrung in den Himmel aufgefahren wären, stünden wir wohl nicht in Gefahr das Heil gering zu achten oder gar als selbstverständlich zu erachten. Es hat einen Sinn warum wir immer noch hier sind und es hat mit unserem Glauben zu tun. Jesus bat seinen himmlischen Vater im hohepriesterlichen Gebet um folgendes für dich und mich: ''Ich bitte dich nicht, dass du sie aus der Welt nimmst, sondern dass du sie bewahrst vor dem Bösen'' (Johannes 17,15). Und diese Bewahrung und für uns gleichzeitig die Bewährung, geschieht eben nicht durch unsere Abwesenheit sondern durch unsere Anwesenheit. Dort, wo jeder steht. Der Teufel will dass wir das Heil gering achten und dass wir uns auch selbst als Christen nicht ernst nehmen. Wer seinen gesegneten Stand als Erlöster, Geheiligter und Geliebter des HERRN nur lässig annimmt, der macht sich keine Freunde im Himmel und auch nicht auf Erden. Darum sollten wir uns in Erinnerung rufen, was im Brief an die Hebräer steht und uns darin auch selbst wieder finden: ''Darum werft euer Vertrauen nicht weg, welches eine große Belohnung hat. Geduld aber habt ihr nötig, damit ihr den Willen Gottes tut und das Verheißene empfangt. Denn »nur noch eine kleine Weile, so wird kommen, der da kommen soll, und wird nicht lange ausbleiben. Mein Gerechter aber wird aus Glauben leben. Wenn er aber zurückweicht, hat meine Seele kein Gefallen an ihm« (Habakuk 2,3-4). Wir aber sind nicht von denen, die zurückweichen und verdammt werden, sondern von denen, die glauben und die Seele erretten'' (Hebräer 10, 35-39).