Ich finde es traurig, doch wir alle haben im Laufe unseres Lebens durch andere Menschen große und kleine Verletzung an unserem Herzen erlitten. Auch wenn diese Geschehnisse oft schon lange zurück liegen, können wir viele sozusagen auf Knopfdruck abberufen. Das menschliche Gehirn ist wie eine Riesen Festplatte, wo alles, ob wir wollen oder nicht gespeichert wird. Glücksmomente und Trauer sind für immer festgehalten, doch nur die Verletzungen und sind sie noch so lange her, machen uns auch heute noch zu schaffen. Und zwar immer dann, wenn wir in eine Situation kommen, die dem Schmerz der Vergangenheit gleicht. Da muss man aufpassen und gut hinsehen, denn oft ist es wirklich nur ähnlich dem erlebten, besonders dann wenn der Mensch ein ganz anderer ist, als der damalige Verletzer.
Ich selbst erlebe gerade in einer Beziehung zu einem überaus lieben Menschen, dass auch ich obwohl ich es nicht möchte, diese negativen Festplattenspeicher abrufe. Ich denke das Erleben und Nachfühlen dieser Gefühle, bezieht sich aus der Angst die ich habe, wieder verletzt zu werden. Das ist mir unangenehm, doch ich habe darin meine große Chance erkannt, heil zu werden. Einerseits ist Angst im Urvertrauen als Vorsichtsmassnahme gesund, anderseits weiß ich, dass Angst nicht von Gott ist und sie kann auch vom Teufel gegen uns verwendet werden. Wenn wir also in einer Situation verweilen, die uns aus Bekannten Gefühlen heraus beschwerden macht, sollten wir erst den „Ist -Zustand“ überprüfen. Ich hinterfrage sozusagen die Situation. Ist es tatsächlich begründet sich schlecht zu fühlen, oder ist es einfach nur die Angst selbst, die vermuten lässt, verletzt zu werden. Wir haben durch unsere Verletzungen eine feine Antenne bekommen, für das was wir nicht wollen. Beziehungsweise aber auch eine genaue Vorstellung was wir wollen und doch lassen wir uns so schnell täuschen. Die Verletzungen haben uns leider hart geprägt und stören unaufhaltsam unser Leben.
(Ps 34,19)
Der HERR ist nahe denen, die zerbrochenen Herzens sind, und hilft denen, die ein zerschlagenes Gemüt haben.
Gott sei dank brauchen wir aber nicht bei den Verletzungen stehen zu bleiben, sondern dürfen wissen, dass Jesus Christus unsere Verletzungen und unsere dadurch entstanden Schmerzen ans Kreuz getragen hat. Dank sei Jesus, dass er uns dabei hilft unsere Ängste abzubauen und uns auch die Möglichkeit gibt an unseren Verletzungen heil zu werden. Ich merke gerade jetzt in meinen Leben, dass er Situationen zulässt um mich in meinen erlittenen Schaden zu heilen. Ich staune über seine Fürsorge und seinen Sanftmut und ich danke ihm dafür, dass er mich wenn mich die Flut der Gefühle zu überrollen droht, in seinen Händen geborgen hält.
Vielleicht hast auch du deine Plage mit dem was war, vielleicht überrollt dich die Angst vor einem Neubeginn. Dann lass auch du Jesus zu deinen verletzten Herzen um es zu heilen. Lass ihn dein Heiland sein. Amen
(Jes 43,11) Ich, ich bin der HERR, und außer mir ist kein Heiland.
Seid herzlichst gesegnet, eure