»Da machte sich Jakob auf und lud seine Kinder und seine Weiber auf Kamele und führte all sein Vieh weg und seine ganze Habe, die er erworben hatte, seine eigene Herde, die er in Mesopotamien erworben hatte, um zu seinem Vater Isaak ins Land Kanaan zu ziehen. Laban war ausgegangen, seine Schafe zu scheren; und Rahel stahl die Hausgötzen, die ihrem Vater gehörten. Jakob täuschte Labans Herz, indem er ihm nicht anzeigte, dass er sich davonmachte. Er entfloh mit allem, was er hatte, machte sich auf und setzte über den Euphrat und wandte sein Angesicht dem Gebirge Gilead zu. Am dritten Tag ward Laban angezeigt, dass Jakob geflohen sei. Da nahm er seine Brüder mit sich und jagte ihm nach, sieben Tagereisen weit und holte ihn ein auf dem Gebirge Gilead. Aber Gott kam zu Laban des Nachts im Traum und sprach zu ihm: Hüte dich davor, mit Jakob anders als freundlich zu reden!« (1.Mose 31:17-24)
»Laban nannte ihn Jegar-Sahaduta; Jakob hieß ihn Galed. Laban sprach: dieser Wall sei heute Zeuge zwischen mir und dir; darum wird er Galed genannt und Mizpa, indem er sprach: Der Herr wache zwischen mir und dir, wenn wir einander nicht mehr sehen! Wenn du meine Töchter misshandelst und wenn du zu meinen Töchtern hinzu andere Frauen nimmst und kein Mensch dazwischen tritt, siehe, so ist doch Gott Zeuge zwischen mir und dir! Weiter sprach Laban zu Jakob: Siehe, dieser Wall und dieses Denkmal, das ich errichtet habe zwischen mir und dir dieser Wall sei Zeuge und dieses Denkmal ein Zeugnis dafür, dass ich niemals über diesen Wall hinaus zu dir kommen will und dass auch du niemals in böser Absicht über diesen Wall oder über dieses Denkmal hinaus zu mir kommen sollst. Der Gott Abrahams und der Gott Nahors sei Richter zwischen uns, der Gott ihrer Väter! Jakob aber schwur bei der Furcht seines Vaters Isaak. Jakob brachte ein Opfer auf dem Berge und lud seine Brüder ein zu essen; und sie aßen und übernachteten auf dem Berg. Laban stand am Morgen früh auf, küsste seine Söhne und Töchter, segnete sie, ging und kehrte wieder an seinen Ort zurück. Jakob aber ging seines Weges; da begegneten ihm Engel Gottes. Als er sie sah, sprach Jakob: Das ist das Heerlager Gottes! Er nannte jenen Ort Mahanaim.« (1.Mose 31:47 - 32:2)
Jakob macht sich mit all seinen Herden, Knechten und Mägden und seiner Familie auf, um in seine Heimat zurückzukehren. Doch er wusste, dass Laban keineswegs einfach so geneigt sein würde, ihn ziehen zu lassen. Jakob zog heimlich davon. Als Laban das drei Tage später erfuhr, rüstete er sich mit seinen Brüdern aus und jagte Jakob nach, den er nach einer Woche einholte. Doch Gott hatte Jakob auf die Heimreise geschickt, und Gott beschützte ihn. Wenn Gottes Zeit gekommen ist, dann macht er uns frei. Wenn die Prüfung ihren Zweck erreicht hat, dann lässt uns Gott gehen und niemand kann uns halten. Darum hat Gott zu Laban durch einen Traum gesprochen: »Hüte dich davor, mit Jakob anders als freundlich zu reden.«
Dann, nachdem Laban Jakob eingeholt hatte, schloss er mit ihm einen Bund. Jakob war es gewesen, durch den er selbst von Gott gesegnet worden war. Trotz allen Betrügereien und aller List hatte Gott Laban um Jakobs willen gesegnet. Mit solchen Menschen ist es vernünftiger in einem Bund zu stehen. Laban entpuppt sich als egoistischer, kühler Geschäftsmann. Ich will den Segen nicht verlieren, deshalb vergreife ich mich nicht an Jakob. Statt dessen schließe ich einen Bund mit ihm, so sichere ich mir meinen Anteil am fetten Kuchen!
Fortsetzung folgt........