Ich bin als Kinderkrankenschwester in der häuslichen Intensivpflege tätig. Anfang November habe ich ein wunderschönes Geschenk erhalten. Nachdem ich über 1.1/2 Jahre lang eine Frau versorgen durfte, war ich auch in ihrer letzten Stunde bei ihr und den Angehörigen. Sie hatte es sich so gewünscht, da meine Kollegin und ich ihr ''Dream-Team'' waren. Alles hatte sich so gefügt, dass vom Dienstplan her genau wir beide sie nachhause begleiten durften. Mit Kirche hatten sie ''nicht viel am Hut'', aber zu ihrem Geburtstag habe ich ihr einen Engel (Handschmeichler) geschenkt. Der war von da an immer bei ihr im Bett, er würde ihr Kraft geben.Die letzten beiden Tage haben wir immer wieder für sie gebetet, und in ihrer letzten Stunde haben sich auch die Angehörigen beteiligt. Wir waren alle mit einander verbunden. Mit Liedern und Gebet, und ich durfte sie auch segnen, ging sie heim zu unserem Schöpfer. Für die Patientin war es ganz friedlich und Ehemann und Tochter haben dadurch auch viel Kraft erhalten, wie sie uns später sagten. Meine Kollegin und ich waren sehr traurig aber auch froh, dass wir sie so begleiten durften.
Das gibt viel Hoffnung, dass auch wir in unserer letzen Stunde nicht alleine sind, und ''wir gerufen'' werden.
Das war eine tröstende Erfahrung.