Wie sehr die von Gott persönlich ausgeführte Reinigung von den Sünden uns zum Segen geworden ist, wird für die Gläubigen wohl erst im Himmel so richtig deutlich werden. Gott hat sein Äußerstes für unser Höchstes gegeben - nämlich seinen geliebten Sohn, der für uns zum Lamm Gottes wurde. Gott kam zu uns - das ist das Evangelium - Johannes 1,29: ''Am nächsten Tag sieht Johannes, dass Jesus zu ihm kommt, und spricht: Siehe, das ist Gottes Lamm, das der Welt Sünde trägt!'' Jesus ist das Ebenbild des unsichtbaren Gottes und der Erstgeborene aller Schöpfung (Kolosser 1,15). Begreifen können wir das nicht wirklich, aber durch den Heiligen Geist glauben. In 2. Korinther 1, 21-22 lesen wir: ''Gott aber, der uns zusammen mit euch in Christus fest gegründet und uns gesalbt hat, er hat uns auch versiegelt und das Unterpfand des Geistes in unsere Herzen gegeben''. Wir wurden ''erkauft'' und sind somit Eigentum Gottes. Und was ist es, was Gott mit seinem Eigentum machen will? In Epheser 1, 13-24 steht die Antwort: ''In ihm seid auch ihr, nachdem ihr das Wort der Wahrheit, das Evangelium eurer Errettung, gehört habt — in ihm seid auch ihr, als ihr gläubig wurdet, versiegelt worden mit dem Heiligen Geist der Verheißung, der das Unterpfand unseres Erbes ist bis zur Erlösung des Eigentums, zum Lob seiner Herrlichkeit''. Gott wollte nicht Gott für sich alleine sein, deshalb hat er bei sich selbst beschlossen, Menschen zu machen, als ein Bild, was Gott gleich sei (1. Mose 1,26). Und der HERR tat es, obwohl ihm bewusst war, daß er uns Gläubige und Erwählte als Konsequenz der Schöpfung teuer erkaufen musste (1. Korinther 6,20). Und das hat Gott getan, noch bevor die Kraft des Glaubens denjenigen, die Errettung finden sollten, zur Verfügung stand. Vielmehr waren diese absolut gottlos, wie wir in Römer 5,6 lesen: ''Denn Christus ist, als wir noch kraftlos waren, zur bestimmten Zeit für Gottlose gestorben''.
Das macht das Evangelium der ewigen Errettung noch herrlicher, wunderbarer aber auch rätselhafter. Dadurch aber nicht weniger glaubwürdig - im Gegenteil. Die offenbarte Wahrheit ist Ausdruck der göttlichen Liebe (Agape). Paulus schreibt in Römer 5, 8-10: ''Gott aber beweist seine Liebe zu uns dadurch, daß Christus für uns gestorben ist, als wir noch Sünder waren. Wie viel mehr nun werden wir, nachdem wir jetzt durch sein Blut gerechtfertigt worden sind, durch ihn vor dem Zorn errettet werden! Denn wenn wir mit Gott versöhnt worden sind durch den Tod seines Sohnes, als wir noch Feinde waren, wieviel mehr werden wir als Versöhnte gerettet werden durch sein Leben!'' Das Evangelium ist ewig, das bedeutet, es kennt keine Zeit aber sehr wohl das Ziel der Gnade (was der Zeit unterworfen ist) - das ist der gläubige Mensch! Und so einer ist derjenige, der sich zu Jesus Christus vernehmbar bekennt und an dessen Auferstehung von den Toten glaubt. So jemand wird gerettet (Römer 10,9). Das ganze Erlösungswerk ist vor Gott wie ein aufgeschlagenes Buch. Die biblische Geschichte der Menschheit ist die Geschichte der Vergebung der Sünden - der vollbrachten Reinigung und der Rechtfertigung durch Glauben an das Lamm Gottes, dessen kostbares Blut die Gläubigen rein gewaschen hat (1. Petrus 1, 18-20). Diese Reinigung ist einmalig, unwiederholbar und vollständig. In Römer 6, 7-10 lesen wir entsprechend: ''Denn wer gestorben ist, der ist von der Sünde freigesprochen. Wenn wir aber mit Christus gestorben sind, so glauben wir, daß wir auch mit ihm leben werden, da wir wissen, daß Christus, aus den Toten auferweckt, nicht mehr stirbt; der Tod herrscht nicht mehr über ihn. Denn was er gestorben ist, das ist er der Sünde gestorben, ein für allemal; was er aber lebt, das lebt er für Gott''. Amen.