Anbetung hat etwas damit zu tun, daß man sich erinnert. Der Heilige Geist ist auch ein Geist der Erinnerung (Johannes 14,26) und entsprechend brauchen wir als Christen auch diesen göttlichen Beistand, um Gott wahrheitsgemäß anzubeten und IHM die Ehre zu geben für das was er ist und tut. Entsprechend steht in Johannes 4,23: ''Es kommt aber die Stunde und ist jetzt, da die wahrhaftigen Anbeter den Vater in Geist und Wahrheit anbeten werden; denn auch der Vater sucht solche als seine Anbeter''. Glaube stützt sich auf die Worte Jesu die wir in der Bibel lesen und auf deren Verheißungen wir uns als Gläubige verlassen sollen und dürfen. Dies sollen wir auch im Gebet oder in geistlichen Liedern und durch Danksagung ausdrücken. Anbetung hat viel mit Vertrauen zu tun. Wir sagen Gott Dank für seinen Segen, auch wenn wir vielleicht in manchem noch keine Antworten erhalten haben. Wir vertrauen Gott auf Grundlage seines geisterfüllten Wortes und zweifeln nicht an den Verheißungen. In Römer 4,20 heißt es über Abraham: ''Denn er zweifelte nicht an der Verheißung Gottes durch Unglauben, sondern wurde stark im Glauben und gab Gott die Ehre''. Vertrauen ist sozusagen eine gläubige, nicht zweifelnde Vorschubleistung auf Gottes Zusagen in der Bibel. In 4. Mose 23,19 steht: ''Gott ist nicht ein Mensch, dass er lüge, noch ein Menschenkind, dass ihn etwas gereue. Sollte er etwas sagen und nicht tun? Sollte er etwas reden und nicht halten''? Wir sollen nicht auf Umstände achten, und sie als Gradmesser für mögliche oder unmögliche Gebetserhörungen ausmachen, sondern geduldig darauf warten, daß Gott auch in unserem Leben die Wege nach seinem Willen frei machen wird. Ohne Geduld geht es aber nicht - Hebräer 10,36: ''Geduld aber habt ihr nötig, damit ihr den Willen Gottes tut und das Verheißene empfangt''.
Verstand, Herz und Mund sind Werkzeuge, die wir als Christen benutzen sollen, um Gott anzubeten und über seine Person und sein Wort nachzudenken und eine Reaktion zu zeigen. In einem Buch von Benedikt Peters habe ich Folgendes gelesen: ''Das Evangelium hat nicht die bloße Errettung des Sünders vom Verderben zum Ziel, sondern es hat sein Ziel erst erreicht, wenn der Sünder zu einem Priester Gottes geworden ist''. Das wird auch ein Teil unseres ewigen Lebens im Himmel sein - die Priesterschaft und das Königtum (1. Petrus 2,9). Und so lange wir leben, sollten wir auch nicht unseren Mund verschließen, oder gar die Versammlungen versäumen, um gemeinsam Gott zu loben und ihm zu sagen, daß wir ihm von Herzen vertrauen was unsere Zukunft und unser aktuelles Leben betrifft. Gott kann immer alles wenden, verändern und bewirken - auch bei dir und mir. Ziemlich logisch ist das, was wir im Psalm 6,6 lesen: ''Denn im Tod erinnert man sich nicht an dich; im Scheol, wer wird dich preisen''? Die Freude die wir im Glauben erfahren und ausleben sollten, drückt sich auch in der vertrauensvollen Anbetung und der Danksagung aus. Das geht sicherlich auch dann, wenn wir alleine sind und in unserem Herzen ein Loblied singen und auf rechtzeitige Hilfe und Gottes Segen warten. Paulus schreibt in Römer 11, 33-36: ''O welch eine Tiefe des Reichtums, beides, der Weisheit und der Erkenntnis Gottes! Wie unbegreiflich sind seine Gerichte und unerforschlich seine Wege! Denn »wer hat des Herrn Sinn erkannt, oder wer ist sein Ratgeber gewesen«? (Jesaja 40,13) Oder »wer hat ihm etwas zuvor gegeben, dass Gott es ihm vergelten müsste«? (Hiob 41,3) Denn von ihm und durch ihn und zu ihm sind alle Dinge. Ihm sei Ehre in Ewigkeit! Amen''.