Paulus beginnt den Brief an die Philipper, indem er ihnen die Gnade Jesu wünscht und er beendet den Brief mit demselben Wunsch. Er spricht viel von der Freude. Wenn wir die Gnade Gottes erfahren, dann haben wir auch allen Grund zur Freude. Paulus schreibt: »…indem ich das Gebet mit Freuden tue.« (Phil 1,4) (Er betet mit Freude), »Wenn nur … Christus verkündigt wird, so freue ich mich darüber und will mich auch freuen!« (Phil 1,18) (Er freut sich über die Verkündigung) , »…ich will auch gerne bei euch allen verbleiben zu eurer Förderung und Freude im Glauben.« (Phil 1:25) (Die Belehrung von ihm dient der Freude im Glauben), »So macht meine Freude völlig, indem ihr eines Sinnes seid.« (Phil 2,2) (Einheit unter den Gläubigen freut ihn), »Sollte ich aber auch wie ein Trankopfer ausgegossen werden über dem Opfer und dem Gottesdienst eures Glaubens, so bin ich doch froh und freue mich mit euch allen.« (Phil2:17) (Er freut sich darüber, dass Gottes Absichten erfüllt werden), »Gleicherweise sollt auch ihr froh sein und euch mit mir freuen!« (Phil 2:18) (Die Gläubigen werden aufgefordert, sich mit zu freuen), »Desto schneller habe ich ihn nun gesandt, damit ihr durch seinen Anblick wieder froh werdet und auch ich weniger Traurigkeit habe.« (Phil 2:28) (Die Gläubigen sollen durch den Besuch von Timotheus erfreut werden), »So nehmt ihn nun auf im Herrn mit aller Freude und haltet solche Männer in Ehren.« (Phil 2:29) (Sie sollen ihn mit Freude aufnehmen), »Im übrigen, meine Brüder, freut euch in dem Herrn!« (Phil 3:1a) (Die Gläubigen sollen sich im Herrn freuen), »Darum, meine geliebten und ersehnten Brüder, meine Freude … im Herrn!« (Phil 4:1) (Die Gemeinde ist die Freude Paulus im Herrn), »Freut euch im Herrn allezeit; und abermals sage ich: Freut euch!« (Phil 4:4) (Bekräftigung der Aufforderung, sich im Herrn zu freuen), »Ich bin hoch erfreut worden im Herrn, dass ihr euch wieder soweit erholt habt, um für mich sorgen zu können.« (Phil 4:10) (Er freut sich über die Geldgabe und Unterstützung der Gemeinde)
Paulus schrieb den Philipperbrief aus dem Gefängnis, einen Prozess vor sich, dessen Ausgang er nicht kannte. Er hatte er auch noch andere Sorgen, die im Brief anklingen: die Vereinsamung wird spürbar, die Verkündigung des Evangeliums Meinungsverschiedenheiten, die die Einheit der Gläubigen bedrohen. Doch er ist dankbar und freut sich über die Gemeinschaft der Gläubigen in Philippi, über die anhaltende Verkündigung der Botschaft, über die Hingabe seiner Mitarbeiter und über die praktische Unterstützung durch die Gemeinde. Paulus hat erkannt, dass die Freude des Herrn inmitten aller Situationen unsere Stärke ist. Er fordert die Philipper auf, sich mit ihm zusammen zu freuen.
Die Quelle der Freude hat ihren Ursprung bei Gott: »Vor deinem Angesicht herrscht Freude in Fülle!« (Psalm 16,11b). Freude ist nicht an Situationen oder Verdienste oder an unseren Gemütszustand gebunden! Nehemia sagt deshalb: »Geht hin, esst Fettes und trinkt Süßes und sendet Teile davon auch denen, die nichts für sich zubereitet haben; denn dieser Tag ist unserm Herrn heilig; darum bekümmert euch nicht, denn die Freude des Herrn ist eure Stärke!« (Neh. 8:10) und Jakobus sagt etwas so Verrücktes wie: »Meine Brüder, seid voller Freude, wenn ihr in mancherlei Anfechtungen geratet!« (Jak 1:2). Diese Stze wären sinnlos, wenn die Freude von dieser Welt wäre. Es spielt keine Rolle, in welchen Umständen und Situationen wir sind. Es ist Seine unbegreifliche Freude, die Er uns schenken will. In Zeiten der Trübsal und des Leidens dürfen wir sie erfahren, wenn uns auch nicht nach Freude ist. Psalm 28,7 bestätigt: »Der Herr ist meine Stärke und mein Schild; auf ihn hat mein Herz vertraut und mir wurde geholfen. Darum freut sich mein Herz, und mit meinem Lied will ich ihm danken.«
Fortsetzung folgt