Wenn Gott einem Menschen ein neues Herz gibt, so bekommt er eine neue Ausrichtung im Leben. Das heißt: Ein neues Denken, ein neues Empfinden und ein neues Wollen. Das Erste, was wir betrachten wollen, ist das neue Denken. Das Denken beginnt immer mit dem Erkennen. Wir erkennen plötzlich Gottes Größe, Herrlichkeit und Heiligkeit, Gottes Erhabenheit, dass Er so unendlich weit über uns steht und so groß, allmächtig und allwissend ist. Und dann beginnen wir auch, unser eigenes Leben aus der göttlichen Sicht zu sehen. Wir verstehen plötzlich, dass alles in unserem Leben von Sünde durchzogen ist und erkennen auch, dass Sünde nichts Harmloses ist. Wie David erkennen wir, dass sich alle Sünde gegen Gott richtet. So ist nicht nur unser Denken, sondern auch unser Fühlen verändert. Wir schämen uns über die Sünde, aber nicht mehr weil sie verpönt ist oder wir nicht auffallen wollen, sondern weil wir damit gegen Gott rebelliert haben. Kurz gesagt: Wir beginnen, das zu lieben, was Gott liebt und das zu hassen, was Gott hasst. Darauf folgt ein neues Wollen: Eine Sehnsucht nach Gott und der Wunsch, zu aller Sünde nein zu sagen. Sehnsucht nach Gott. Das ist etwas, was wir aus den Psalmen lernen können: Wie ein Hirsch lechzt nach Wasserbächen, so lechzt meine Seele, o Gott, nach dir! Meine Seele dürstet nach Gott, nach dem lebendigen Gott: Wann werde ich kommen und vor Gottes Angesicht erscheinen? (Psalm 42, 2 – 3) Durst nach Gemeinschaft mit Gott. Hunger danach, Gott noch besser kennenzulernen.
So ist etwas Neues entstanden, von dem uns Paulus schreibt: Darum: Ist jemand in Christus, so ist er eine neue Schöpfung; das Alte ist vergangen; siehe, es ist alles neu geworden! Das alles aber [kommt] von Gott, der uns mit sich selbst versöhnt hat durch Jesus Christus und uns den Dienst der Versöhnung gegeben hat (2. Korinther 5, 17 – 18) Da ist etwas ganz und gar Neues entstanden. Eine Wiedergeburt ist ein größeres Wunder als wenn ein Toter auferweckt wird. Der Tote kann sich dagegen nicht wehren. Ein Mensch, der von Gott entfernt ist, wird sich mit allen Mitteln dagegen wehren, weil er sein eigener König sein möchte, und weil er nicht zugeben will, dass seine Sünden so schlimm sind, dass er den Tod des Herrn Jesus nötig hat.