Die Bibel ist ein fantastisches Werk - voller Wahrheit, Kraft, Weisheit und Antworten. Aber sie kann nicht überzeugen ohne Glauben! Von daher ist sie auch ein gefährliches Buch, denn der Buchstabe tötet, aber der Geist macht lebendig - nicht umgekehrt (2. Korinther 3,6). Einerseits brauchen wir das Wort um zum Glauben zu kommen (Römer 10,17) aber andererseits kann man hören und doch nichts verstehen und sich sogar darüber ärgern. In Römer 10, 16-18 steht: ''Aber nicht alle haben dem Evangelium gehorcht; denn Jesaja spricht: »Herr, wer hat unserer Verkündigung geglaubt?« Demnach kommt der Glaube aus der Verkündigung, die Verkündigung aber durch Gottes Wort. Aber ich frage: Haben sie es etwa nicht gehört? Doch, ja! »Ihr Schall ist ausgegangen über die ganze Erde, und ihre Worte bis ans Ende des Erdkreises«''. Wir können die Frage letztlich nicht wirklich beantworten, warum die einen hören und verstehen und die anderen nicht? Das Wort Gottes überredet nicht, es überzeugt. Das hat etwas mit ''zeugen'' zu tun. Etwas was sozusagen ''über'' uns ist und existiert. Eine Überzeugung ist demnach biblisch gesehen nichts anderes als die Neugeburt aus Wasser und Geist (Johannes 3,5). Wasser durch die leibliche, menschliche Geburt und Geist durch das Wirken und Überzeugen des Heiligen Geistes, der als eine unwiderstehliche Gnade vor unserer Seele (dem inneren Menschen) Stellung bezieht und anklopft. Jesus sagte in Offenbarung 3,20: ''Siehe, ich stehe vor der Tür und klopfe an. Wenn jemand meine Stimme hört und die Tür öffnet, so werde ich zu ihm hineingehen und das Mahl mit ihm essen und er mit mir''. Hast du Jesus lieb? War dir der Gedanke etwas wert als du noch nicht an den Glauben dachtest? Gottes Gnade ist so groß, daß er jede Regung nicht unbeantwortet lässt. Und wenn das für uns bedeutet, daß wir auch manchmal leiden, dann erst recht. In Offenbarung 3,19 steht: ''Alle, die ich liebhabe, die überführe und züchtige ich. So sei nun eifrig und tue Buße''! Hier steht nicht daß ich Buße tue und die Folge ist, daß Gott mich mit seiner Liebe überführt, sondern genau andersherum. Gott ist der Überzeugungstäter und schenkt den Glauben, nicht der Mensch macht durch seinen Glauben Gott zu Gott.
Paulus schreibt in Römer 2,4: ''Oder verachtest du den Reichtum seiner Güte, Geduld und Langmut, und erkennst nicht, daß dich Gottes Güte zur Buße leitet''? Und wenn wir miteinander über diesen Gott reden und Zeugnis geben, dann geht es nicht um gute Argumente, sondern eine Herzensumkehr, die nur Gott allein bewirken kann. Jesus ist das Wort - also ist Jesus auch der Wortführer - ebenso wie Gott wird auch Gottes Wort ewig sein und niemals vergehen (Lukas 21,33). Gott hat sich für sein Erlösungswerk, und was daraus folgt und beinhaltet, für die Christen in der Nachfolge, voll und ganz in sein Wort investiert. Das sollen wir respektieren und achten und Gott fürchten, weil er alles in seiner ewigen Hand hält. Gottes Kraft ist überzeugend und vollkommen. Das müssen wir als Christen lernen - jeden Tag. Auch dann wenn wir evangelisieren oder Gelegenheit haben Rede und Antwort zu geben und Rechenschaft über unsere Hoffnung abzugeben (1. Petrus 3,15). Und dazu brauchen wir keine gefeilte Rhetorik, sondern einfach nur die innere Aufrichtigkeit eines von Gott angenommenen und erlösten Menschen, der Hoffnung hat und darin lebt. In Prediger 12, 10-14 schreibt Salomo: ''Der Prediger suchte gefällige Worte zu finden und die Worte der Wahrheit richtig aufzuzeichnen. Die Worte der Weisen sind wie Treiberstacheln, und wie eingeschlagene Nägel die gesammelten [Aussprüche]; sie sind von einem einzigen Hirten gegeben. Und über diese hinaus, laß dich warnen, mein Sohn! Des vielen Büchermachens ist kein Ende, und viel Studieren ermüdet den Leib. Laßt uns die Summe aller Lehre hören: Fürchte Gott und halte seine Gebote; denn das macht den ganzen Menschen aus. Denn Gott wird jedes Werk vor ein Gericht bringen, samt allem Verborgenen, es sei gut oder böse''. Wir müssen nicht den Glauben ''arbeiten'' sondern ihn leben mit dem was wir haben und sind, und wo Gott uns im Moment hingestellt hat. Wir leben aus der Kraft Gottes. Seine Gnade ist jeden morgen neu.