In der Osterzeit werden schon mal Umfragen gemacht, was die Leute mit Ostern in Verbindung bringen. Da kommt dann auch die Frage auf: Glauben sie an Gott? Menschen bejahen die Frage aus den verschiedensten Gründen. Sonst würden sie ja nicht zum Gottesdienst gehen. Warum glauben sie an Gott? Vier Hauptanworten könnten möglich sein: Jemand ist von Gott überzeugt; andere haben Wunder erlebt; wiederum andere haben Angst vor der Hölle; der Glaube bringt einem Nutzen. Die Vernunft und die Gefühle bestimmen bei den ersten beiden Antworten den Grund, warum sie an Gott glauben. Die dritte Antwort kommt aus der Angst heraus, weil Menschen was von Himmel und Hölle gehört haben. Die vierte Antwort steigert unsere Lebensqualität, so hoffen wir. Viele Menschen unternehmen heute viel, um die Lebensqualität zu steigern. Gott ist ein Teil unseres Lebensstandartes. Gott bereichert mein Leben und wenn ich nicht glücklich bin, dann ist er der Schuldige. Sicher ist der Satz bekannt: Christen sind nicht besser, aber besser dran. Christ sein lohnt sich. Wir stellen konkrete Bitten an Gott: gesunde Kinder, Arbeit, keine Krankheit,.... Wir dürfen auch Bitten stellen (dazu Daily ''Thomas - der Zweifler und Bekenner). Wir rechnen uns bessere Chancen aus, wenn wir zu Gott gehören. Was passiert aber in uns, wenn wir enttäuscht werden, wie die Jünger am Karfreitag. Sie erhofften sich, dass er seine Macht zeigt und werden derbe enttäuscht, denn Jesus wehrt sich nicht. Unser Glaube wird stark durch das, was ich erlebe. Negatives ist zwar schwer aus seiner Hand zu nehmen, aber letztlich stärkt es mich. Gott steckt aber voller Überraschungen, die wir auch erleben dürfen. Die Jünger erfuhren die erste Überraschung: Jesu lebt. Gott handelt anders als wir denken und zeigt darin seine Macht. Deshalb lohnt es sich auch, bei ihm zu bleiben.
Psalm 73,23- 28 Dennoch bleibe ich stets an dir; denn du hältst mich bei meiner rechten Hand, du leitest mich nach deinem Rat und nimmst mich am Ende mit Ehren an. Wenn ich nur dich habe, so frage ich nichts nach Himmel und Erde. Wenn mir gleich Leib und Seele verschmachtet, so bist du doch, Gott, allezeit meines Herzens Trost und mein Teil. Denn siehe, die von dir weichen, werden umkommen; du bringst um alle, die dir die Treue brechen. Aber das ist meine Freude, dass ich mich zu Gott halte / und meine Zuversicht setze auf Gott, den HERRN, dass ich verkündige all dein Tun.
Der Glaube ist kein Geschäft: Ich spende Geld, arbeite in der Gemeinde mit, besuche den Gottesdienst...., dann muss Gott mich segnen. Die Rechnung wird nicht aufgehen. Wir haben keinen Anspruch auf ein Leben ohne Sorgen. Gottes Liebe hält uns am Glauben fest. Vor allem: Gott will mich festhalten und nicht loslassen. Freunde ziehen sich als Freunde zurück und man sieht sie vielleicht nie wieder. Gott handelt nicht so. Er zieht sich nicht zurück und wendet sich ab, wenn wir versagen und nicht mehr so funktionieren, wie die andern sich das vorgestellt haben. Gerade Ostern zeigt uns, wie ernst es Gott ist, dass er zu uns hält. Klar, ist es nicht immer einfach im Leben. In Krisen fühlen wir uns ''down'', aber wir brauchen nicht den Überblick in dem Moment, sondern nur die Gewissheit: Es lohnt sich auf Gott zu vertrauen. Gott hält uns fest, weil er ein Ziel mit uns erreichen will, egal was auf dem Weg auch passiert und wir zurücklassen müssen. Das Großwerden der Kinder, die Ehe, die Sache mit der Arbeit.... hat man sich anders vorgestellt. Glaube heißt da: Gott zu vertrauen, ohne das ein Vorteil für mich dabei ist. Gott können wir unsere Wünsche sagen, müssen aber mit Enttäuschungen rechnen, aber auch mit überraschenden Handeln.