Die Liebe hängt auch mit dem neuen Herzen zusammen. Paulus sagte: »Gott allein weiß, wie sehr ich mich nach euch allen sehne; liebe ich euch doch so, wie auch Jesus euch liebt.« Die Liebe, mit der uns Jesus liebt, hat nichts mit dem zu tun, was wir meistens darunter verstehen. Menschliche Liebe ist oft auf sich selbst bezogen. Die göttliche Liebe sucht das Wohlergehen, das Beste für den anderen und nimmt sich selbst vollständig zurück. »Die größte Liebe beweist jemand, der sein Leben für die Freunde hingibt.« (Joh 15:13) Jesus liebte diese Liebe am Kreuz. Es ist die Art Liebe, die Paulus den Philippern entgegen brachte und vordemonstrierte, wie er sie dem Kerkermeister zeigte. Er hätte allen Grund gehabt, diesen Mann, der ihn gefoltert und eingesperrt hatte, zu hassen. Doch er liebte ihn mit der Liebe Christi und führte ihn samt seiner Familie zum Glauben. Ohne diese göttliche Liebe sind wir nichts (1.Kor. 13)! Doch wir müssen nicht aus uns heraus Liebe produzieren, denn die Liebe Gottes ist durch den heiligen Geist in unsere Herzen ausgegossen (Römer 5,5). Das Einzige, was wir tun müssen, ist sie durch uns heraus fließen zu lassen. Unsere Gemeinden würden anders aussehen, wenn wir zuerst das Beste für unsere Mitmenschen sehen.
Paulus bittet Gott dann darum, dass sich die Liebe in Philippi weiter entwickelt. »Ich bete darum, dass eure Liebe immer reicher und tiefer … wird.« Liebe soll überfließen, denn das neue Herz ist keine Dose, sondern ein Krug mit großer Öffnung, woraus Liebe überfließen kann.
Paulus betet nicht nur um Wachstum in der Liebe, sondern »…dass eure Liebe immer reicher und tiefer an Einsicht und Verständnis wird. Dann könnt ihr in jeder Lage entscheiden, wie ihr leben sollt,« Liebe soll mehr sein als eine gefühlsmäßige Erfahrung. Die göttliche Liebe schenkt einen klaren Einblick in die Lage unser Mitmenschen. Göttliche Liebe ist gepaart mit Mitgefühl und Verständnis. Gottes Liebe bekommt in Jesus einen menschlichen Körper. So auch bei Paulus. Unser alltägliches Leben soll und darf von der Liebe Jesu geprägt sein. Das Einzige, was wir dazutun können, ist unser Gehorsam Ihm gegenüber.