Weinstock und Reben -|- Andacht von Joseph Backhaus (Daily-Message-Archiv, 07. Nov 2012)

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Andacht Archiv-Nr. 3698

für den 07. Nov 2012 - Autor:

Weinstock und Reben

Bleibt in mir und ich in euch. Wie die Rebe keine Frucht bringen kann aus sich selbst, wenn sie nicht am Weinstock bleibt, so auch ihr nicht, wenn ihr nicht in mir bleibt. Ich bin der Weinstock, ihr seid die Reben. Wer in mir bleibt und ich in ihm, der bringt viel Frucht; denn ohne mich könnt ihr nichts tun.''

Joh 15,4-5 *©*
 

Ein wichtiger Mann aus der Führungsriege eines großen Konzerns litt unter Herzproblemen und akuten Stresssymptomen und ging zum Arzt. Der Arzt diagnostizierte „Burn out“ und gab ihm den eindringlichen Rat auszuspannen, kürzer zu treten und vielleicht mal – dann aber für mindestens drei Wochen - in ein Kloster zu gehen, mit den Mönchen mitzuleben und dort zur Ruhe zu kommen.
Nachdem er sich vergewissert hatte, dass ein solcher Aufenthalt möglich wäre, ohne dass die Firma darunter litte und dass es vielleicht sogar gut möglich wäre, dass er hinterher leistungsfähiger und deshalb für die Firma noch wichtiger und unersetzlicher sein könnte, willigte er schweren Herzens ein, ließ die Arbeit ruhen und sich ins Kloster fahren.
Es vergingen drei Wochen. Der Manager packte seinen Koffer und trug in die Treppen hinunter. Dort stand der Abt des Klosters, um ihn zu verabschieden. Vor dem Tor wartete schon der Mercedes mit dem Chauffeur. Aber der Manager blickte gar nicht hin.
''Ein Wort noch!'' sagte er zu dem Abt. ''Ich muss dir gestehen, dass ich am Anfang nicht hier herkommen wollte. Ich dachte, dass mich das nur von der Arbeit abhält. Aber jetzt möchte ich gar nicht mehr weggehen. Ich habe es sehr genossen, hier zu sein. Ich habe gar nicht geglaubt, dass es solche Menschen wie euch überhaupt noch gibt.''
Da lächelte der Abt jenes Lächeln, wie man es nur von Menschen kennt, bei denen die Überheblichkeit gänzlich der wahren Größe gewichen ist. ''Was meinst du mit 'solche Menschen'?'' fragte er.
''Nun, ich bewundere euch für eure Ruhe, die ihr ausstrahlt. Wie macht ihr das bloß?'' fragte der Manager. ''Und ihr habt so eine Liebe, mit der ihr euch gegenseitig behandelt. Wenn wir das in der Firma könnten! Und dann habt ihr diese, diese, diese – Spiritualität!''
''Bitte was?'' fragte der Abt.
''Spiritualität! Wie ihr betet und singt, und wie ihr lauscht, wenn aus eurem Buch vorgelesen wird.''
''Ach, unseren Glauben meinst du!''
''Ja, genau, meinetwegen! Das habt ihr alles hier. Und ihr strahlt es auch aus. Man merkt es euch sofort an, dass ihr anders seid als alle Menschen, die ich kenne. Das möchte ich auch. Wie geht das?''
Da hörte der Abt auf zu lächeln und wurde sehr ernst. ''Du bist drei Wochen bei uns gewesen'', sagte er, ''und hast doch nichts gelernt. Du siehst die Früchte, und nun fragst du nach dem Markt, wo du sie möglichst günstig kaufen kannst. Aber diese Früchte kann man nicht kaufen. Sie müssen wachsen.''
''Ja, aber wie schaffe ich es, dass sie auch bei mir wachsen?'' flehte der Manager.
Und der Abt antwortete: ''Gerade weil du sie möchtest, kannst du sie nicht bringen. Sehne dich nicht nach Früchten, sondern sehne dich nach dem guten Boden, in dem du Wurzeln schlagen kannst und der dir die Nahrung gibt, die du brauchst. Dann werden die Früchte wachsen, nach denen du jetzt verlangst, aber es wird dir egal sein. Suche keine Ruhe, sondern suche dich selbst. Frag nicht nach Liebe, sondern frag nach deinen Mitmenschen. Sehne dich nicht nach Spiritualität, sondern sehne dich nach Gott.
In diesem Moment hupte der Chauffeur, und der Manager trug seinen Koffer zum Klostertor, ohne dieses so wichtige Gespräch weitergeführt zu haben und ohne verstanden zu haben, was der Abt ihm sagen wollte.

Ich bezweifle, dass dieser Manager etwas gelernt hat, aber ich wünsche ihm, dass er möglichst bald auf Dienstreise in eine fremde Stadt muss. Dort findet er nämlich in der Nachttisch-Schublade seines Hotels alles, was er braucht: Eine Bibel. Ja, so kann ich von mir selber sagen, die Bibel ist der Ort, wo ich Gott begegne, wo ich die Beziehung zu Gott finde, nach der ich mich so sehne. Dort lerne ich Jesus Christus kennen, meinen Heiland und Retter, der Mensch geworden ist und für mich gestorben ist, um mich zu erretten und zu erlösen. In ihm habe ich Wurzeln geschlagen. In ihm möchte ich weiter Wurzeln schlagen und von ihm möchte ich alles bekommen, was ich zum Glauben, zum Hoffen und zum Lieben brauche. Ob und wie viel davon ich von ihm bekomme, das ist seine Sache. Ich glaube aber, dass ich es in dem Maß bekomme, wie ich es brauche, denn er selber hat ja gesagt: ''Bleibt in mir und ich in euch. Wie die Rebe keine Frucht bringen kann aus sich selbst, wenn sie nicht am Weinstock bleibt, so auch ihr nicht, wenn ihr nicht in mir bleibt. Ich bin der Weinstock, ihr seid die Reben. Wer in mir bleibt und ich in ihm, der bringt viel Frucht; denn ohne mich könnt ihr nichts tun.''

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