Es gibt Tage da fällt mir das Beten sehr schwer. Hunderttausend Gedanken schweben in meinen Kopf. Eine Unruhe die von der Außenwelt nur verstärkt wird lässt mich keinen klaren Gedanken mehr fassen. Ich rede oftmals mit Gott so zwischendurch, doch ein klar gefasstes Gebet will mir nicht gelingen. Es ist mir als würde ich gegen eine Wand reden und fühle mich dabei unzufrieden und stumpf. Die Geschäftigkeit lässt es einfach nicht zu, dass ich in die Stille gehe und ich leide oft darunter. Doch weiß ich, dass ich unbedingt zur Ruhe kommen muss um erfüllend und auffüllend zu beten. Beten ist eine Sache der Gemeinschaft mit Gott dazu brauchen wir die Stille des Kämmerchen. Jesus selbst schickt uns in seinem Wort in unser Zimmer um in der Stille mit seinem Vater zu reden. (Matthäus 6/6)
Jesus hat sich in dieser Welt oftmals bis zum äußersten um die Menschen bemüht. Die Geschäftigkeit der Welt, die Menschen die ihn brauchten und forderten, dass alles hat ihn mit Sicherheit täglich an seine Grenzen gebracht. Was tat Jesus dann? Er löste sich von allem was ihm gerade vor Augen stand und ging in die Stille um mit seinem Vater zu reden. Er hatte kein Kämmerchen, doch zog er sich vom Trubel zurück um alleine zu sein. (Matthäus14/23) Oft schöpfte er in der Stille der Nacht (Lukas 6/12) betend im Gespräch mit seinem Vater Kraft und Weisheit für den kommenden Tag, die folgende Aufgabe oder auch für die kommende Stunde, zb. im Garten Gethsemane wo Jesus sich auch alleine abseits von den Jüngern mit seinem Vater ins Vertraute Gespräch begab. (Matthäus 26/38+39) Jesus war wie wir total abhängig vom Vater im Himmel und obwohl Jesus selbst Gott war, wusste er wie wichtig es war alleine im Stillen zu beten.
Ich denke jeder von uns kennt dieses Ausgelaugt sein ohne Gebetsstärke, wenn einem nur noch die Sehnsucht nach Frieden zum Gebet antreibt. Immer wieder werden wir in diese Situation kommen, doch dann vertritt uns der Heilige Geist bei Gott. ( Römer 8/26) Bestimmt kennt ihr aber auch die Erfahrung der erfrischenden Zeit am Brunnen des Lebens, wenn Gott euch persönlich in der Stille des Kämmerchen die Hand reicht um euch aufzurichten und euch wieder Kraft zum weiter gehen schenkt.
(Jesaja 40/29-31)
Er gibt dem Müden Kraft, und Stärke genug dem Unvermögenden. Männer werden müde und matt, und Jünglinge straucheln und fallen; aber die auf den HERRN harren, kriegen neue Kraft, dass sie auffahren mit Flügeln wie Adler, dass sie laufen und nicht matt werden, dass sie wandeln und nicht müde werden.
Ich wünsch uns allen immer mehr diese Zeit der Erholung in seiner Gegenwart. Amen
Seid herzlich gesegnet, eure