Plötzlich ging das Licht aus, es wurde ihm Nacht vor Augen. Da lag er nun, der Mountainbikefahrer, in seinem Krankenbett der Unfallklinik. Der Blick seiner Augen wurde auf den gekreuzigten Jesus an der Zimmerwand gelenkt. „du verstehst mich, denn auch du hast Schmerzen erlitten“, dachte er sich und spürte, wie es ihm sofort besser ging und es wieder „hell“ wurde. Noch vor ein paar Stunden war das ganz anders, als es plötzlich schwarz war und er gar nichts mehr gesehen hatte. Mit hoher Geschwindigkeit war er unterwegs, zeigte der Tacho an seinem Mountainbike an. Das war das Letzte, an das er sich noch erinnern konnte. Zu Bewusstsein gekommen war er erst wieder im Rettungswagen bzw. in der Notaufnahme der Klinik. Dazwischen war viel geschehen, der Sturz, die Alarmierung des Notarztes, die Erstversorgung durch Passanten am Wegesrand.
Ein paar Stunden später. Die Schmerzen im Handgelenk und am Unterarm sind noch da, obwohl sehr starke Schmerzmittel verabreicht werden. Der Blick auf Jesus am Kreuz tröstet ihn. Der gekreuzigte Jesus selbst hatte Schmerzen erlitten, mehr als er, der gestürzte Radfahrer. Dieser Gedanke hilft ihm in seinem Bett. Die erste Operation des Bruches steht ihm noch bevor, doch die Nähe zu Jesus beruhigt ihn sehr. Er fühlt sich von Jesus verstanden und getragen. Es geht ihm trotz des komplizierten Bruches und der Voraussagen der Ärzte gut, weil Jesus bei ihm ist und sein Herz fröhlich macht. Und das ist gut so, denn ein fröhliches Herz fördert die Genesung. Die Erkenntnis, dass sein Leben in Gottes Hand steht, war ihm noch nie so deutlich geworden, wie in diesen Stunden. Es könnte noch eine zweite, vielleicht sogar eine dritte OP notwendig werden, sagen ihm die Ärzte. Schmerzen wird er auch immer wieder haben. Die Funktion der Hand wird eingeschränkt bleiben, trotz der Operationen, meinen sie. Er ist Gott sehr dankbar, für die Bewahrung vor Schlimmerem, bei seinem Sturz. Und sein Herz ist fröhlich und er träumt schon wieder vom Radfahren. Bis dahin heißt es, ruhig bleiben und schonen. Aus dem mp3-Player hört er die Bibel von Anfang an. Zeit dafür hat er jetzt, mehr als er sich vorher dafür genommen hat. Auch das ist ihm bewusst geworden. Und das soll so bleiben, denkt er sich.
Wünschen wir ihm, ein fröhliches Herz und gute Genesung.