Im Rahmen der Unterrichtsvorbereitung habe ich mich mit dem Kreuzweg Jesu beschäftigt, da immer mehr Kreuzweg-Aktionen durchgeführt werden. Dabei holte ich mir Informationen über die Geschichte des Kreuzweges und las die einzelnen Stationen nach. Ich werde jeweils etwas Informatives zum Kreuzweg schreiben und die einzelnen Stationen beschreiben.
Informationen:
Früher gab es die Bibel nur in lateinischer Sprache. Und viele Menschen konnten überhaupt nicht lesen und schreiben. Sie brauchten Bilder von Szenen aus der Bibel. So ist vor 600 Jahren auch der Kreuzweg entstanden. In den meisten katholischen Kirchen finden sich entlang der Seitenwände Kreuzwegbilder oder auch Stationen. Anfänglich waren es nur 7 Stationen, heute sind in den Kirchen meist 14 Stationen aufgehängt, die auf eine Tradition in Jerusalem zurückgehen. Moderne Kreuzwege haben oft noch eine 15.Station: Auferstehung. Er hat Höhen und Tiefen, harte aber auch schöne Stationen, wo Jesus lieben Menschen begegnet. Dort erinnert die Via Dolorosa, die Schmerzensstraße, an den Weg, auf dem Jesus das Kreuz aus der Stadt auf die Anhöhe Golgatha getragen hat. Am Karfreitag und anderen Tagen gehen die Pilger seit Jahrhunderten diesen Weg. Aus dem Heiligen Land zurückgekehrte Pilger legten Nachbildungen der heiligen Orte in ihrer Heimat an. Oftmals übertrugen sie exakt die Länge der Via Dolorosa auf ihren heimischen Kreuzweg.
Das Ziel des in der Heimat angelegten Kreuzwegs war nicht selten ein Kalvarienberg (von lat.: Schädelstätte), auf dem sich eine „Grabeskirche“ oder eine Darstellung der Kreuzigungsszene befand. Diejenigen, die sich nicht leisten konnten, selbst nach Jerusalem zu pilgern, wollten sich den Leidensweg Jesu Christi, wie er seit dem Mittelalter in Jerusalem mit mancherlei frommen Ausschmückungen gezeigt und beschritten wurde, trotzdem so gut wie möglich vergegenwärtigen.
1.Station: Jesus wird zum Tode verurteilt Mt 27,22-23,26:
Pilatus sagte zu ihnen: Was soll ich dann mit Jesus tun, den man den Messias nennt? Da schrien sie alle: Ans Kreuz mit ihm! Er erwiderte: Was für ein Verbrechen hat er denn begangen? Da schrien sie noch lauter: Ans Kreuz mit ihm! Darauf ließ er Barabbas frei und gab den Befehl, Jesus zu geißeln und zu kreuzigen.
Jesus wird zu Pilatus gebracht. Pilatus ist römischer Statthalter in Jerusalem. Er hat sehr viel Macht und darf über alles bestimmen – auch ob jemand zum Tode verurteilt wird oder nicht. Eigentlich möchte Pilatus Jesus nicht verurteilen. Er glaubt nämlich, dass er nichts Böses getan hat. Die Hohenpriester aber hatten die Menschen aufgewiegelt. Sie verlangten von Pilatus: ''Kreuzigt ihn!'' So kam es zum Todesurteil. Jesus nimmt es hin! Pilatus beugt sich dem Willen der Menge. Er hat Angst vor einem Aufstand und davor, seine Macht zu verlieren. Pilatus wäscht seine Hände in Unschuld. Denn er möchte nicht Schuld an Jesu Tod sein. Pilatus ist sich seines ungerechten Urteils bewusst, ist jedoch ängstlich und feige. Trotzdem liefert er Jesus den Soldaten aus. Man hat ihn mit Dornen gekrönt und verspottet. Jesus schweigt und leidet. (Mk 15,1-15; Lk 23,13-25; Joh 18,28-19,16)