Der Apostel Paulus ist nicht nur als der große Apostel bekannt, der das Evangelium den Heiden gebracht hat. Paulus ist auch als Gottes Friedensstifter bekannt. Nach der festen Überzeugung vieler der ersten Christen, ist Jesus gekommen, um nur die von Gott gewählten Israelis zu retten. Das glaubte der Apostel zuerst auch. Gott hat ihm die Augen geöffnet.
In leeren und unbedeutenden Fragen stritt er nicht mit anderen Christen. Sogar wenn er von Nahestehenden kein Verständnis und keine Unterstützung fand, bevorzugte er es, um auch weiterhin gute Beziehungen mit allen Menschen zu haben, Frieden zu stiften. Das ruft er uns auch heute noch zu. Unverständnis in der Vergangenheit hat viel ernste Folgen bewirkt und brachte oft Spaltungen hervor oder führte sogar zu religiösen Kriegen.
Der Apostel Paulus schreibt im Brief an die Römer in Kapitel 12, Vers 18: ''Ist's möglich, soviel an euch liegt, so habt mit allen Menschen Frieden''. Eine bestimmte Zeit nach seiner Umkehr und Buße war Paulus in der Isolierung. In Apostelgeschichte 9,26 lesen wir: ''Als er aber nach Jerusalem kam, versuchte er, sich zu den Jüngern zu halten; doch sie fürchteten sich alle vor ihm und glaubten nicht, dass er ein Jünger wäre''. In diesem Moment brauchte Paulus die Hilfe und die Unterstützung der Christen mehr als zuvor und fand sie nicht. Erst nach vielen Jahren wird er zu einem anerkannten Apostel.
Die Missverständnisse und die Unterschiede der Christen führten zu Feindschaften und religiösen Zusammenstößen, die Blutvergießen und den Tod mit sich gebracht haben. Der Apostel Paulus schützte unbeirrt die Lehre Christi vor dem Einfluss der Irrlehrer. Im Brief an die Galater 1, 9-10 steht: ''Wie wir eben gesagt haben, so sage ich abermals: Wenn jemand euch ein Evangelium predigt, anders als ihr es empfangen habt, der sei verflucht. Predige ich denn jetzt Menschen oder Gott zuliebe? Oder suche ich Menschen gefällig zu sein? Wenn ich noch Menschen gefällig wäre, so wäre ich Christi Knecht nicht''.
Sein ganzes Glaubensleben hindurch war der Apostel Paulus ein Beispiel der Liebe Christi. Wenn die aus dem Judentum bekehrten Christen verzichteten, die heidnischen Christen anzuerkennen, fing er mit ihnen nicht an zu streiten, sondern folgte dem Aufruf Gottes, das Evangelium zu predigen. Die Pläne Gottes und das Ziel, so viel Menschen zu retten wie möglich, war für Paulus das Wichtigste.
In 2. Korinther 4,5 steht geschrieben: ''Denn wir predigen nicht uns selbst, sondern Jesus Christus, daß er der Herr ist''. Gott wird uns segnen, wenn wir Friedensstifter sind und uns nicht durch unnütze und unwichtige Dinge ablenken lassen. Der Friede Gottes ist wichtiger als jeder Ehrgeiz und alle menschlichen Ambitionen.
Matthäus 5,19: ''Selig sind die Friedfertigen; denn sie werden Gottes Kinder heißen''.
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