Mein Opa schrieb einen Spruch mit Tusche auf Leder: Stunden der Not vergiss, doch was sie dich lehrten nie! Das Nachdenken über die Vergangenheit führt zu einer einseitigen Betrachtungsweise. Der Blick für die Zukunft wird getrübt. Wenn wir nicht im Glauben wachsen, verlieren wir die geistliche Orientierung und Kraft und werden damit immer bedeutungsloser. Dann können wir auch nicht mehr richtig die Bibel vorleben. Das Feuer der ersten Liebe treibt uns nicht mehr an. Nicht die Freude am lebensspendendem und hoffnungsvollem Evangelium, sondern menschliche Kompromissbereitschaft bestimmt das Leben, Denken und Handeln. Ich weiß nicht, ob der Spruch bekannt ist: Das ist der Tod im Topf!
Darum ermahnt Jesus Christus die Gemeinde und letztlich uns: ''Werdet wach und stärket die Übrigen, die im Begriff stehen zu sterben«! Wir sollen wach werden. Gott will nicht die unwiderrufliche Verurteilung, sondern die rettende Wende. Gott schenkt einem Kraft, wenn er uns einen Auftrag gibt. Denkt man an die Heilung von Kranken, die sofort gehen...können. Eine ''geistlich tote'' Gemeinde äußert sich auch darin, dass man sich gegenseitig in Ruhe lässt und keine Verantwortung füreinander empfindet. Jeder wird nach seiner Fasson selig. Lass mich in Ruhe, dann lasse ich auch dich! Aber, dürfen wir einen Sterbenden einfach sterben lassen? Wer selber solch einem Schlaf erlebte und überlebte, muss andere wecken und warnen. Die Stärkung besteht in der Ermutigung zum Glauben, zum Kampf gegen das Böse. Kain hat Gott auch geantwortet: »Soll ich meines Bruders Hüter sein?« Jawohl, wir müssen der Hüter von Freunden sein!
»Gedenke darum, wie du empfangen und gehört hast und halte es fest und ändere deine Gesinnung!« Wir hören das Wort Gottes, verstehen es eigentlich und geben es gleichgültig weiter. Da wird Jesus feststellen,dass das Leben vor Gott nicht ok ist. Was nutzen da die tolle Werke, die in der Vergangenheit einmal ehrlich und mit Feuereifer ausgeführt wurden. Die geistlichen Erkenntnisse müssen angewandt werden, sonst droht die Gefahr, sie wieder zu verlieren. Wenn man irgendwann auf Vergangenes zurückgreifen will, wird es nicht mehr da sein. Jesus sagt sogar in diesem Sendschreiben, dass man das ewige Leben verlieren kann: ''...sein Name wird aus dem Buch des Lebens ausgewischt''. Darum sollen wir es festhalten und leben und nicht nur hören. Wir sollen die Gesinnung ändern und umkehren, wo wir erkannt haben, dass es in unserem Leben falsch läuft. Man könnte es mit dem Bild vergleichen, dass man die schmutzige Kleidung gegen saubere Kleidung austauscht. Das Leben bekommt eine andere Richtung, Freude und ist erfüllt mit der Kraft des heiligen Geistes. Zu bemerken wäre noch, dass in der Bibel steht, dass der Herr selbst überraschend wie ein Dieb kommen wird und wir alles verlieren werden, was wir meinten zu besitzen. Wir müssen uns also entscheiden, was wir wollen.
Mögen die Verse dich heute und in der Zukunft davor bewahren.