Die hartnäckige Frau 2 -|- Andacht von Gundi Hornbruch (Daily-Message-Archiv, 29. Jul 2010)

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Andacht Archiv-Nr. 2866

für den 29. Jul 2010 - Autor:

Die hartnäckige Frau 2

...eine kanaanäische Frau kam ... und schrie: Ach Herr, du Sohn Davids, erbarme dich meiner! Meine Tochter wird von einem bösen Geist übel geplagt. Und er antwortete ihr kein Wort. Da traten seine Jünger zu ihm, baten ihn...: Lass sie doch gehen, denn sie schreit uns nach. Er antwortete...: Ich bin nur gesandt zu den verlorenen Schafen des Hauses Israel. Sie aber kam und fiel vor ihm nieder...: Herr, hilf mir! Aber er antwortete...: Es ist nicht recht, dass man den Kindern ihr Brot nehme und werfe es vor die Hunde. Sie sprach: Ja, Herr; aber doch fressen die Hunde von den Brotsamen, die vom Tisch ihrer Herren fallen. Da antwortete Jesus...: Frau, dein Glaube ist groß. Dir geschehe, wie du willst! Und ihre Tochter wurde gesund zu derselben Stunde.

Matthäus 15, 22-29 *©*
 

Diese Zeilen sind ein Bekenntnis von Gott zu seinem Volk als solchem, nicht aber automatisch auch zu all ihrem Tun. Dieses Bekenntnis gilt auch heute noch. Gottes geschichtliches und strukturiertes Vorgehen wird sichtbar, denn: Jedes Ding hat seine Zeit. Es ist an uns Menschen zu erkennen oder Gott zu fragen: ''Was, Gott, ist jetzt aus deiner Sicht dran und was nicht.'' Jesus hat sich konsequent daran gehalten, auch mit dem Risiko von den Jüngern nicht verstanden zu werden oder sich dadurch sogar Feinde zu schaffen. Jesus konnte nach Ostern durch den Heiligen Geist überall sein. Er war vorher ganz Mensch.

Die Frau lässt nicht locker. Sie drängt weiter mit dem Risiko, die Verärgerten noch mehr zu verärgern. Das Anliegen ist es ihr wert und sie ist zutiefst überzeugt, dass Jesus helfen kann. Jesus geht darauf ein. Er antwortet. ''Es ist nicht recht, den Kindern das Brot wegzunehmen und es den Hunden vorzuwerfen.'' Mit den Kindern ist das Volk Israel gemeint. Der Begriff ''Hund'' wurde damals sehr vielfältig verwendet, von negativ bis positiv. Es wurde unterschieden zwischen einem Hund in freier Wildbahn und als Haustier. Jesus meint ein Haustier. Der Hund als Haustier wurde positiv gesehen: als Wächter, seine Treue, seine Hartnäckigkeit. Der Besitzer hatte die Aufgabe für ihn zu sorgen und ihn zu füttern. Die Bezeichnung ist also nicht verachtend gemeint. Das Wort ''Hund'' wurde in Israel auch verwendet zur Bezeichnung von Nichtjuden. Jesus gebraucht ein weit verbreitetes Bild, um der Frau seinen Auftrag mitzuteilen. Er sagt: Du gehörst dazu, aber zuerst sind die Kinder dran. Auch hier ein Hinweis von Jesus: Eines nach dem anderen, nicht alles auf einmal. Jesus zeigt hier eine unglaubliche Geduld. Die Frau und ihre Tochter werden, obwohl ihre Lage schlimm ist, bei Gott in der Endabrechnung nicht zu kurz kommen. Aber die Frau drängt Jesus weiter und ist nicht demütig. Sie nimmt sein Bild auf und sagt, dass es gut ist, wenn die Kinder etwas bekommen, aber für die Hunde wird auch noch was übrig bleiben.

Jesus hat Prinzipien und kann ja und nein sagen. Er redet den Leuten nicht nach dem Mund, riskiert nicht verstanden zu werden oder sich gar Feinde zu schaffen. Er ist nie stur und Ausnahmen haben bei ihm Platz. Die Frau weiß: „Mein Anliegen geht nicht auf Kosten anderer, ich werde niemandem etwas weg nehmen. Es hat genug für sie und mich.“ Sie vertraut Gott. Jesus ist beeindruckt von der Hartnäckigkeit und vom Vertrauen der Frau. In ihrem Handeln und Reden wird sichtbar, dass sie als Nichtjüdin mehr begriffen hat als so manches ''Kind''. Ausgerechnet eine Auswärtige macht dem Insider vor, was wirkliches Gottes Vertrauen ist. Hier findet Jesus das, was er vorher bei Insidern so schmerzlich vermisst hat. ''Frau, dein Glaube ist groß. Was du willst, soll geschehen.'' Der Wille Gottes steht über allem. Die Gute Nachricht von Jesus soll jetzt allen Menschen verkündet werden. So der Auftrag Jesu an seine Jünger nach Ostern:''… Ihr werdet meine Zeugen sein in Jerusalem, in ganz Judäa, Samarien und bis an das Ende der Welt.'' Zu unserem Willen gehören auch unsere Sehnsüchte, Wünsche, Leidenschaften und Anliegen. All das hat Platz bei Gott, das dürfen wir einbringen. Nicht alles, aber vieles hat Platz. So geht es in erster Linie um die Frage: Was ist der Wille Gottes? Darin hat aber unbedingt auch die Frage Platz: Was möchte ich? - Und die Rückfrage: Hat das im Willen Gottes Platz oder widerspricht es? Wir haben bei Gott auch Freiraum, wie Eltern ihren Kindern Freiraum geben.

Jesus schenkt jedem seine Liebe und Fürsorge. Keiner klopft beim ihm vergebens an. Diese Erfahrung wünsche ich dir immer wieder neu.

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