Es gibt Momente in unserem Leben, da warten wir darauf, dass sich etwas zu unserem Besten verändert. Manchmal warten wir Monate oder gar Jahre darauf, und nichts geschieht. Dann fragen wir uns: Wie lange noch? Wie lange soll denn dieser elende Zustand noch anhalten? Wann werden wir endlich Gottes gnädiges Eingreifen erleben? Wann wird Er uns aus unserem Elend herausholen? Die Frage ist durchaus berechtigt, und Petrus gibt uns hier ein Stück weit eine Antwort darauf. Er zieht eine Stelle aus dem Alten Testament heran, um von der Vergänglichkeit unseres Lebens zu sprechen. Er vergleicht unser Leben mit einem Grashalm oder einer Blüte. Kaum ist sie mal in die Blütezeit ihres Lebens gekommen, schon muss sie wieder verschwinden. In einem Moment betreten wir diese unsere Weltbühne, und schon im nächsten Augenblick müssen wir wieder abtreten. Keiner hat ewig Zeit, um sich für ein Leben der Hingabe an Gott und den Nächsten zu entscheiden. Je eher wir diese Entscheidung treffen, desto besser ist es. Und desto leichter fällt es uns. Wenn wir erst einmal eingefahrene Verhaltensmuster haben, werden wir sie so schnell nicht mehr los. Deshalb sind Gott auch die Kinder so wichtig. Ein Kind, das sich im jungen Alter für Jesus entscheidet, ist ein Leben lang ein sehr gutes, brauchbares Werkzeug für den Herrn. Es ist wie jemand, der am frühen Morgen aufs Feld zum Ernten geschickt wird, und dadurch länger Zeit hat, sich als Arbeiter zu bewähren.
Doch für jeden Menschen ist die Zeit begrenzt. In Gottes Augen dauert es nur einen kurzen Moment bis wir in die Ewigkeit eingehen und da ernten, was wir in unserem Leben gesät haben. Es ist jedem gesetzt, einmal zu sterben, dann aber kommt das Gericht. Vor welchem Gericht wirst du, lieber Leser, erscheinen müssen? Vor dem Richterstuhl Christi zum Preisgericht, in das alle Gläubigen kommen, um zu empfangen, was sie für den Herrn getan oder ertragen haben, oder nach dem Tausendjährihgen Reich zum Endgericht vor dem weißen Thron, wo du mutterseelenallein vor den Herrscher aller Herrscher und König aller Könige treten musst, ganz allein auf dich gestellt, und all deine Taten nach dem Gesetz gerecht durch das Todesurteil eines ewigen Todes bei lebendigem Leib und in absoluter Gottesferne vollstreckt werden? Welches Urteil wird dich erwarten? Was wirst du zu deiner Verteidigung sagen können? Worauf verlässt du dich jetzt? Auf deine eigenen Taten oder allein auf das am Kreuz vergossene Blut? Nur dann, wenn du den wahren Wert des Blutes Christi erkannt und es als einzige Hoffnung angenommen hast, darfst du mit einem gnädigen Gott rechnen. Gottes Zorn richtet sich gegen alle Selbstzufriedenen, die das Gefühl haben, aus eigener Kraft vor Ihm bestehen zu können. Auf all diese wartet am letzten Tage das unerbittliche und absolut wahrhaftige Gericht.
Wenn du dich auf das Blut Christi verlässt, so möchte ich dich fragen; Was hast du heute schon gemacht, um noch mehr Menschen aus dem letzten Gericht herauszureißen? Wen hast du mit göttlicher Liebe umworben, um ihm die Gnade näherzubringen? Wem hast du Gottes Worte weiter gesagt? Wen hast du im Namen Christi gesegnet und ihm Gutes getan? Daran zeigt sich, dass unser Glaube wahr ist: Dass uns unsere Mitmenschen nicht mehr egal sind, sondern wir mit allen Mitteln versuchen, ihnen die Liebe Gottes durch Worte und durch Vorleben weiterzugeben. Es geht niemals um ein Entweder-Oder von Wort und Tat, sondern ist immer ein UND. Wen wirst du heute noch in deine Gemeinde einladen? Nimm dir doch gerade jetzt ein Blatt Papier, auf dem du die Namen von guten Bekannten, Arbeitskollegen oder in der Nähe wohnenden Verwandten aufschreibst, um regelmäßig für sie zu beten, ihnen praktisch zu helfen und sie in deine Gemeinde einzuladen.