Meine Großeltern leben schon seit vielen Jahren nicht mehr. Mit meinen Eltern telefoniere ich hin und wieder einmal und meine Schwestern sehe ich vielleicht mal online oder hin und wieder bei einem Familienfest. Kennt ihr sowas auch? Wir haben nicht mehr, wie Generationen vor uns eine Großfamilie, die ihr Leben lang zusammen lebt.
Meine eigene kleine Familie ist auch auseinander gebrochen, seit sich meine Frau vor rund 10 Jahren hat von mir scheiden lassen. Dabei braucht doch eigentlich jeder eine Familie, einen Ort, wo er hin gehört.
In diesen Gedanken fiel mir ein Satz von Jesus ein, als man ihm sagte, dass seine Familie draußen vor der Tür stehe. Er sagte: ''Denn wer Gottes Willen tut, der ist mein Bruder und meine Schwester und meine Mutter.'' (Mk. 3,35)
Familie ist also, was du draus machst.
Auch ich habe in meiner (recht kleinen) Gemeinde eine neue Familie gefunden. Menschen, mit denen ich einen großen Teil meines Lebens verbringe, die mit mir zusammen auf dem Weg des Glaubens sind und die für mich da sind, wie auch ich für sie.
Ich habe viele Leute kennengelernt, die sagten, sie seien Christen, aber eine Gemeinde bräuchten sie nicht. Es reiche doch, an Gott zu glauben. Ja klar, es kommt nicht auf die Werke oder die Gemeindezugehörigkeit für die Errettung an, doch erst in einer Gemeinde können wir wirkliche Schätze im Himmel sammeln, die zwar nicht darüber entscheiden, ob wir mal in den Himmel kommen, aber doch schon über den Platz, den wir dort einmal einnehmen werden.
Außerdem finden wir in einer Gemeinde auch Geschwister, die uns einmal helfen, wenn wir es brauchen, die uns Zuspruch, Trost und Kraft geben, wenn wir einmal bedrückt und beladen sind.
Für einander da zu sein, ist eins der Dinge, die Jesus uns vorleben wollte, als er hier auf der Erde war - bis dahin, dass er sein Leben für unsere Rettung gab.
Wo ist deine Familie?
Ich wünsche dir noch einen gesegneten Sonntag.