Letzte Woche hatte ich etwas dazu geschrieben, dass Jesus hier keine Heimat auf der Erde hat (Mt 8,20). Der heutige Vers steht direkt im Anschluss daran. In meiner Bibel ist der Abschnitt überschrieben mit ''Vom Ernst der Nachfolge''. Dies wird besonders im heutigen Text erkennbar.
Der Jünger möchte noch seinen Vater beerdigen, der wohl gerade gestorben war. Jesu Reaktion ist hierauf ziemlich eindeutig: Lass die Toten ihre Toten begraben! Hast du schon einmal einen Ruf von Jesus gehört? Bist du ihm gefolgt oder hattest du auch vorher noch etwas zu tun? Nachfolge ist nichts, was wir tun können, wenn wir einmal nichts anderes zu tun haben. Irgend welche sinnvollen oder unsinnigen Entschuldigungen gibt es immer. Wer Jesus nachfolgen will, der soll es direkt tun.
In der Parallelstelle bei Lukas (9,62) folgt noch ein weiterer Satz: ''Wer seine Hand an den Pflug legt und sieht zurück, der ist nicht geschickt für das Reich Gottes.'' Jesu Weg zeigt nach vorne. Wer zurück blickt auf die guten alten Zeiten, auf das, was er aufgeben und zurück lassen wird, der ist nicht für die Nachfolge geeignet.
Wenn Jesus ruft, erwartet er, dass wir ihm direkt ohne Frage folgen. Doch Jesus kennt uns auch, er verlangt von uns nichts, was wir nicht können. So ruft er nicht jeden in die Mission oder dazu, Prediger oder Prophet zu werden. Wenn Jesus uns ruft, weiß er genau, wo unsere Gaben und Fähigkeiten sind. Jesu Ruf kann uns so nie überfordern. Er trifft bei uns immer ins Schwarze.
Hast du seinen Ruf schon gehört? Dann suche keine Ausreden, sondern folge ihm da nach, wo er dich haben will.
Ich wünsche dir noch einen gesegneten Tag