Selbst auf seinem Todesweg, hat Jesus nicht sich selbst im Sinne! Ihm selbst ist klar, dass er diesen Weg gehen muss, um uns das Erlösungsgeschenk geben zu können. Jesus schaut nicht auf sich, er will die Trauer des Volkes in die richtige Richtung lenken. Nicht er ist zu beweinen, sondern die Menschen!
Wie müssen sich die Umstehenden gefühlt haben, als Jesus an ihnen vorbeigeführt wird: zu schwach das schwere Kreuz allein zu tragen und doch die Kraft, um von seiner Situation wegzuzeigen. Jesus deutet auf die wahren Leidenden; auch wenn es das Volk damals vielleicht nicht verstand. Die Frauen weinen und trauern um den Verlust, Jesus zu verlieren. Aber weder sie noch wir verlieren mit dem Tod Jesu , ihn selbst – im Gegenteil… wenn wir begreifen, dass Jesus Gottes Sohn ist, unsere Sünde ans Kreuz trug, um uns die Erlösung zu schenken und das mit einem ‚Ja‘ annehmen, dann gewinnen wir JESUS – und zwar im ewigen Leben!
Das Geschenk liegt bereit, annehmen muss es jede/r selbst! Ich kann es nicht für meine Kinder tun oder für sonst einen lieben Menschen, der mir viel bedeutet und den ich in der Ewigkeit gern wieder sehen würde. Es ist ein ausgestrecktes Geschenk, das angenommen werden soll. Gott hat es sich viel kosten lassen, die Ewigkeit mit mir/Dir zu verbringen.
Ich habe am Gründonnerstag meinen Onkel verloren – so unbegreiflich das uns erscheinen mag, die zurückbleiben – seine Entscheidung, ob er denn die Ewigkeit bei Gott verbringen wird, musste er zu Lebzeiten treffen…ob er dies tat weiß ich nicht. Wir hatten eher ein Vater-Tochter-Verhältnis. Leider bin ich in der italienischen Sprache nicht so sicher, dass ich deutlich von Jesus sprach und genau das will ich mir aus der Bibelstelle neu vornehmen: dass ich von Gottes Gnadengeschenk reden will. Nicht irgendeine Situation in meinem/anderer Leben ist von Wichtigkeit, sondern, dass Jesus diese Situation mitgeht und den Menschen sieht, liebt und erlöst. ER hat bereits alles dafür getan und ich will mir angewöhnen, von diesem Geschenk auch in fremder Sprache zu erzählen… Es geht Gott nicht darum, dass ich alles perfekt erkläre, sondern, dass ich anfange zu erzählen, wie ich IHN erlebt habe. IHM ist es wichtig, dass ich von dem Erlösungswerk überhaupt rede.
Möge Gott seine Gnade weiterhin über mich walten lassen und ER mir zeigen, wann, wie und wo ich Menschen auf Jesus hinweisen soll und möge diese Gnade auch Euch immer begleiten und zu Teil werden.