Nachdem Paulus in den ersten vier Kapiteln ausführlich darüber geschrieben hat, wie man gerettet wird, leitet er in diesen Versen zum zweiten Hauptthema über. Im fünften bis achten Kapitel geht es darum, wie sich jemand der Errettung gewiss sein kann, und wie die Errettung von nun an sein Leben bestimmen soll. Kurz gesagt: was Gott in unserem Leben alles bewirken möchte.
Zuerst fasst Paulus in einem (griechischen) Wort zusammen, was passiert ist, und beginnt dann gleich, daraus Folgerungen zu ziehen. Das eine griechische Wort übersetzt man am besten mit: „gerechtfertigt worden seiend“, was so viel heisst wie: nachdem oder weil wir gerechtfertigt worden sind. Dann fährt er fort mit der Aufzählung der Dinge, die Gott uns dadurch geben möchte.
Das erste ist Frieden mit Gott. Wir müssen das Wort „Frieden“ so zu verstehen suchen, wie es die Leser des Römerbriefes verstehen sollten. Friede meint hier nicht nur die Abwesenheit von Streit. Das auch, aber noch viel mehr. Es ist in dem Sinne die Abwesenheit von Streit, weil Gottes Zorn über unsere Fehler über Jesus Christus, dem Unschuldigen, ausgeschüttet wurden. Er hat die Strafe dafür bezahlt durch Sein Leiden und Seinen Tod. Seitdem wir uns dazu entschlossen haben, alle Rechte auf unser Leben, Denken, Handeln, Reden, Gefühle, etc. an Gott abzutreten, haben wir diesen Frieden mit Gott. Bis zu diesem Moment liegt Gottes Zorn schwer auf uns und von Frieden kann keinerlei Rede sein!
Schalom bedeutet aber auch Sicherheit. Es ist die Sicherheit, dass uns nichts von Gott trennen kann. Nichts hat die Macht und Kraft, um uns von Gott zu trennen. Darin können wir Ruhe finden. Gott möchte unsere geschützte Burg sein, der Fels, den niemand zerstören kann, unser Schutz und Schild, unser Helfer in jeder Situation. Er möchte uns mit Wohlergehen segnen und mit Freundschaft. Er möchte dir gute Beziehungen geben, mit Sich Selbst und mit unseren Mitmenschen. Das ist mit einer der Gründe, warum Er uns die Bibel gab und auch Selbst auf die Erde kam, um uns darin ein Vorbild zu sein.
Sicherheit, Ruhe, Geborgenheit, Abwesenheit von Zorn und Streit, Wohlergehen, Freundschaft, gute Beziehungen. Dies alles ist im Wort Schalom enthalten, das in der deutschen Bibel mit „Frieden“ wiedergegeben ist. Dies alles ist Gottes Wunsch für dich und für mich! In den nachfolgenden Versen geht Paulus weiter darauf ein, wie man zu diesem Schalom-Frieden kommen kann. Lies doch dazu die Verse 3 – 5.
Seit dem Moment deiner Bekehrung steht dir Gottes Schalom offen. In diesem Moment – besonders wenn gerade kein innerer Friede spürbar ist – fragen sich viele Menschen, ob sie denn wirklich bekehrt sind. Dies lässt sich anhand von ein paar Fragen beantworten:
Bist du aufgerüttelt, erschüttert und traurig über deine Sünden? Gehst du danach immer gleich zu Gott, um dich nach 1. Joh. 1,9 wieder reinigen zu lassen?
Weisst du, dass Gott die Sünder mit aller Liebe liebt, aber die Sünde mit allem Hass hasst? Tust du dasselbe auch?
Hast du die Antwort, die die Bibel gibt, wenn Satan dich anzuklagen versucht durch dein Gewissen in Dingen, in denen Gott dir schon vergeben hat?
Wenn du zu all diesen Fragen ein klares Ja hast, so darfst du sicher sein, dass du mit Gott im Frieden bist! Du darfst nun Schritt für Schritt vorwärtsgehen und lernen, wie Gott dich mit allem segnen möchte, was in Seinem Schalom enthalten ist!
Sei gesegnet!