Im Geringen treu -|- Andacht von Rolf Aichelberger (Daily-Message-Archiv, 14. Aug 2008)

losung.net Daily-Message
Die tägliche Andacht Lösung: Die Losung

Andacht Archiv-Nr. 2152

für den 14. Aug 2008 - Autor:

Im Geringen treu

Wer im Geringsten treu ist, der ist auch im Großen treu; und wer im Geringsten ungerecht ist, der ist auch im Großen ungerecht.

Lukas, 16,10 *©*
 

Vor Jahren arbeitete ich in einem mittelständischen Unternehmen mit ca. 600 Beschäftigten, bei dem im Eingangsbereich über der Tür ein Schild mit dem Text hing: „Wer sich zu groß fühlt um Geringes zu tun, der ist zu gering um Großes zu tun“
Mit dieser Philosophie, in Anlehnung an das Wort aus Lukas 16 V 10, wurden die Angestellten dort jeden Morgen begrüßt. „Ein Azubi darf sich nicht zu fein sein, wenn er im ersten Ausbildungsjahr auch die Papierkörbe aller Mitarbeiter auf dem Stockwerk leeren muss“, sagte der Seniorchef. Dabei waren dort die Azubis, wirklich nicht die „billigen Arbeitskräfte“, nein, im Gegenteil, die Ausbildung war vielseitig, interessant und gut. Wer bereits als Azubi bereit war sich auch um „Kleinigkeiten“ zu kümmern, der hatte auch deshalb die Chance, bei entsprechender fachlicher Qualifikation „groß“ herauszukommen. Wer sich in kleinen Dingen bewährte, wer sich nicht zu fein war, das weggeworfene Stück Papier im Firmenhof aufzuheben, sich als Abteilungsleiter auch einmal die Hände schmutzig zu machen und sich (unbezahlt) gemeinsam mit den Azubis ans Aufräumen des staubigen Aktenkellers zu machen, der zeigte wahre Größe! Mir haben die Jahre als Abteilungsleiter in diesem Unternehmen nicht geschadet - nein, sie haben mir dabei geholfen, auf dem „Boden zu bleiben“ und mich nicht über die Menschen zu stellen, die täglich mit so genannten „niederen“ Diensten beschäftigt waren.

In der Bibel wird an vielen Stellen „Das Geringe“ und „das Kleine“ hoch eingeschätzt. „Bethlehem, du bist klein unter den Städten in Juda, aber aus dir soll der kommen, der in Israel Herr sei“ (Micha 5,1). Eine kleine unbedeutende Stadt wird zum Geburtsort eines ganz Großen, des Größten werden. Menschen, die bereit sind, anderen zu dienen können hohen Lohn erwarten. Wer bereit ist, sich in den Dienst nehmen zu lassen, wird Jesus dienen: „Und der König wird antworten und zu ihnen sagen: Wahrlich, ich sage euch: Was ihr getan habt einem von diesen meinen geringsten Brüdern, das habt ihr mir getan.“ (Mt 25,40)

Jesus Christus selbst, hat seinen Jüngern gedient, als er ihnen die schmutzigen Füße gewaschen hat. Er hat sich immer wieder klein gemacht ohne seine wahre Größe dabei zu verlieren. Dienet einander! Die Bibel hält viele Stellen bereit aus denen wir dies lernen können. Denken wir an den barmherzigen Samariter, der als einziger sich um den überfallenen Menschen gekümmert hat, während andere hochgestellte Persönlichkeiten teilnahmslos vorüber gingen. In Lukas 19, 11ff wird von den anvertrauten Pfunden gesprochen. Auch das zielt auf das „im Geringen treu sein“, denn Gott hat uns Gaben und Aufgaben anvertraut, die wir einsetzen und umsetzen sollen. Wir sollen ihm und den Menschen dienen, ohne auf das Ansehen bei den Menschen zu spekulieren. Wir sollen aus dem was ER uns anvertraut, das Beste machen, ohne zu fragen: Wird es von den Menschen gesehen? Komme ich gut dabei in Erscheinung? Werde ich beachtet?

In Lukas 16,10 geht es darum, dass wir nichts gering schätzen sollen. Jede „geringe“ Tätigkeit, die uns aufgetragen wird, ist wertvoll, getan zu werden. Dabei spielt es keine Rolle, wer sie tut. Ich vermisse heutzutage das „Dienen“ können. Bedient werden ist für manche zur Selbstverständlichkeit geworden. Vielen fehlt, die Bereitschaft, unbedeutende Tätigkeiten zu machen. Man möchte „groß herauskommen“ und angesehen sein - wer für den Blumenschmuck auf dem Abendmahlstisch sorgt oder freiwillig das Kirchengebäude und die Gemeindehäuser (incl. der Toiletten) putzt, wird dabei eben nicht gesehen; gesehen wird das fertige Ergebnis, oder auch nicht. In den Lukas 16, Vers 15 warnt Jesus die überheblichen Menschen: „Ihr seid es, dies sich selbst rechtfertigen vor den Menschen, aber Gott kennt eure Herzen; denn was bei den Menschen hoch angesehen ist, das ist ein Gräuel vor Gott.

Geht also nicht achtlos in den Tag. Versucht den Blick für das Geringe zu haben. Bückt euch und hebt das weggeworfene Papier auf und legt es in den nächsten Abfallbehälter. Kümmert euch um Menschen, die Hilfe brauchen, beim Einsteigen in den Bus, beim Überqueren der Fahrbahn. Und wer einen Dienst in der Gemeinde hat, der von den Geschwistern nicht wahr genommen wird, dem sei es eine Ermutigung: Gott sieht euer Herz an, bei ihm seid ihr hoch angesehen!

()


 Bei Fragen und Anregungen scheut euch nicht, Rolf Aichelberger eure Meinung per Email zu schicken!
Wenn ihr wollt, könnt ihr diese Andacht an einen Freund schicken oder auch die Daily-Message-Mail abonnieren.
© 2002-2024 by Daily-Message  RSS-Feed

-> Druckvorschau <-

So könnt ihr diese Andacht verlinken:
Nur URL:
URL + Titel:
HTML:
BB Code:

mobi.daily-message.de
mobi.daily-message.de
 
        

 ||  zufällige Zufalls-
Andacht Andacht  || 

http://daily-message.de ~ info@daily-message.de


Suchen in der
Daily-Message


 


  Gerne könnt Ihr uns auch für unsere Kosten eine  

Spende über PayPal

zukommen lassen
 

Mein Linktipp:
EFG Wuppertal-Wichlinghausen
Evangelisch-Freikirchliche Gemeinde
  Andachtsbuch
zum Download

Diese Seite ist
CO2 neutral
 Daily-Message ist Unterstützer des Netzwerk Bibel und Bekenntnis

Home | Archiv | Über uns | Das Buch | Impressum | Mobil | RSS-Feed | Schreiber | Spenden | amazon.de | facebook.de | gigeri.ch

Spiegelseiten/Mirrorsites:  verkuen.de | partner-projekt.de | dailymessage.de | l o s u n g. n e t | dreieinigke.it

Übersetzte Andachten in anderen Sprachen: englisch: 'Dignity and calling' | afrikaans: 'Wat is die Evangelie?' | spanisch: 'A las tres de la madrugada' | lettisch: 'Dievam nekas nav neiespējams un brīnumi notiek.' | französisch: 'Pas de chance pour les misogynes!' | kroatisch: 'Mi smo Crkva Božja' | italienisch: 'la mia chitarra'
Übersicht: Andacht Center

Blogverzeichnis Bloggerei.de