Genau so, wie der Tempel im Alten Testament aus drei Teilen bestand, nämlich dem Vorhof, dem Heiligen und dem Allerheiligsten, besteht auch der Tempel, der wir sind, aus den drei Teilen Körper, Seele und Geist. Paulus schreibt an die Gemeinde der Thessalonicher, dass er sich wünscht, dass der ganze Tempel des Menschen untadelig bewahrt würde. Gott soll am ganzen Menschen bei der Auferstehung nichts finden können, das Ihn betrübt.
Doch genauso, wie im Alten Testament ein falsches Feuer als Opfer dargebracht werden konnte, kann es dies auch heute noch. Wenn wir Gott dienen (genau das taten Nadab und Abihu, sie waren dazu ausgebildet und eingesetzt worden) doch Ihm ohne die gebührende Ehrfurcht dienen, so ist das Götzendienst. „Das hat der Herr gemeint, als er sprach: »Ich will geheiligt werden durch die, welche zu mir nahen, und geehrt werden vor dem ganzen Volk!«“ dies sagte Mose zu Aaron, dem Vater der beiden ungehorsamen Söhne, nachdem diese vom göttlichen Zorn verbrannt worden waren.Wenn wir Gott aus selbstsüchtigen Gründen dienen, heiligen wir Ihn nicht, sondern bringen falsches Feuer dar. Der Dienst für Gott soll immer aus Dankbarkeit für Seine Wohltaten an uns sein: Die Errettung durch den Tod Jesu, die Vergebung aller Sünden aus reiner Gnade, die Aussendung des Heiligen Geistes als Beistand und Tröster und zur Versicherung, dass wir Gottes Kinder sind, das Erhalten Seines Wortes, der Bibel, die Rettung aus mancherlei schwierigen Situationen, die Gewissheit, in Christi Ebenbild verwandelt zu werden, etc. Die Liste aller Segnungen, die wir von Gott erhalten, ist riesig. Somit: wir dienen nicht, um errettet zu werden (da wir dazu viel zu schwach sind), sondern wir dienen, weil wir errettet wurden.
Unserem menschlichen Geist wird Gottes Geist hinzugefügt, welcher unseren Geist immer mehr dem Geist Christi ähnlich macht. Je mehr unser Geist dem Geist Christi ähnlich ist, umso mehr werden wir unsere Seele (das heisst unseren Willen, unsere Gedanken und unsere Gefühle) nach dem Willen unseres Herrn ausrichten. Diese Veränderung führt schliesslich dazu, dass wir unseren Körper, das heisst alle unsere Taten, immer mehr nach dem Willen Gottes tun. So findet diese Veränderung des Menschen von innen nach aussen statt. Vom Allerheiligsten unseres Geistes über das Heilige unserer Seele bis hin zum Vorhof, der unser Körper ist.
Doch nur dann, wenn wir bereit sind, uns von Ihm verändern zu lassen, werden wir auch wirklich verändert. Wir müssen uns immer wieder von Neuem dazu entscheiden, in diesem lebenslänglichen Veränderungsprozess vorwärtsgehen zu wollen. Das Leben mit Jesus ist nicht ein Automat, der auf Knopfdruck alles bis ins Detail sofort ausführt. Vielmehr ist es die Zusammenarbeit von Gottes Wunsch, uns zu verändern und unserem Wunsch, verändert zu werden.
So lasst uns nun danach streben, dass unser ganzes Leben untadelig bewahrt wird, indem wir Gott um diese Veränderung bitten und auch alles Neue dankbar annehmen. Denn alle Schwierigkeiten in unserem Leben dienen dazu, uns gleich einem Edelstein, der geschliffen wird, um seinen Wert zu erhöhen, zu einem wertvollen Baustein an Gottes grossem Tempel zu machen.