Die Vergebung der Sünden ist kein Prozess, die Erkenntnis von Gott kein Werk eigenen Nachdenkens oder Philosophierens. Geistlichkeit kann ich mir nicht anlesen. In Gottes Wahrheit muss man eintauchen, weil es uns sonst zum Ärgernis wird und wir uns damit nur intelektuell abquälen. Wer wiedergeboren ist, weiß das alles oder willigt zumindest gleich ein, weil er ahnt daß es sich so verhalten muss. Gott gibt Wollen und Vollbringen (Philipper 2,13). Unsere Verbundenheit mit Gott ist sein Werk oder sie ist es nicht! Unser Miteinander im Glauben kann nicht auf Augenhöhe geschehen. Wir leben im Fleisch, auf der Erde und sind in einer dreidimensionalen Welt existent - Gott nicht. Deshalb kommen wir auch nicht durch Nachdenken ans Licht sondern nur durch Gehorsam im Glauben - das ist der Schlüssel der Erkenntnis! Wer Gott viele Opfer an Zeit, Einsatz, Einstellung und Kraft bringt, dabei aber im Grunde ungehorsam ist, wird im Dunkeln bleiben und Scheingefechte führen. Gehorsam ist besser als Opfer (1. Samuel 15,22). Wir tun Gott keinen Gefallen, wenn wir nach eigenen Gutdünken (vielleicht auch in guter Absicht) Dinge tun, die der HERR so nicht gefordert und verlangt hat. Das gilt speziell für irgendwelche Opfer, von denen wir uns selbst etwas erhoffen - Stichwort: Gebetserhörung! Ich kann Gott nicht unter Druck setzen indem ich etwas Gutes tue oder viel bete oder faste um meinen Willen durchzudrücken. Sind wir einfach gehorsam, bekommen wir immer zur rechten Zeit was wir brauchen und begehren (Matthäus 21,22). Im geistlichen Leben kann man nicht einfach etwas ''herausfinden'' und sein geistliches Vermögen und Wissen durch allerlei Techniken, Tricks, Beziehungen usw. vergrößern - es muss einem immer von Gott offenbart und gezeigt werden. Auch durch eigenes Versagen. Dies geschieht durch den Gehorsam, den man also lernen kann und auch lernen muss (Hebräer 5,8). Aber so, daß wir es selbst einsehen, daß es das Beste für uns ist. Gott weiß es, aber das nützt uns nichts, wenn wir es nicht auch selbst so verstehen und annehmen wollen.
Auch Jesus unterwarf sich diesem Willen Gottes und lernte an dem, was er erleiden musste (Hebräer 5,8). Wenn wir uns durch den Gehorsam segnen lassen, kommt das Licht in unseren Alltag, unseren Geist, unser Leben und unseren Glauben. Der Himmel steht uns offen wenn wir vor allen anderen Dingen nach Gottes Reich trachten (Matthäus 6,33) - das machen wir dann, wenn wir Gott gehorsam sind. Konkret sollen wir dem Evangelium gehorsam sein (Römer 10,16). Also wissen was Gnade ist, und verstehen, daß Jesu Gehorsam mein Seelenheil beinhaltet (Philipper 2,8). Wir sollen gehorsam sein im erweisen der Liebe (2. Korinther 2, 8-9) und im Nichthingeben der Begierden sowie der ganzen Hoffnung auf die Gnade (1. Petrus 1, 13-15). Im Zeugnis geben über die Hoffnung die in uns ist sollen wir gehorsam sein, also der Verantwortung, vor jedermann Rechenschaft abzugeben über jene Hoffnung (1. Petrus 3,15). Das gilt auch für die Ordnungen in den Versammlungen und im Gottesdienst (1. Timotheus 2, 1-15) und dem Üben in der Frömmigkeit (1. Timotheus 4,7). Wir sollen rechtschaffen, untadelig unsere Arbeit machen und ungeistliches, loses Geschwätz vermeiden (2. Timotheus 2, 15-16) sowie sicherlich noch einiges anderes was wir in der Bibel lesen. Aber das alles soll uns keine Last, sondern eine wertvolle und ersehnte, tägliche Orientierung sein - auch gerade dann, wenn wir Fehler machen. Es sind liebevolle Ratschläge unseres himmlischen Vaters, der auch weiß, daß wir unsere Erfahrungen machen müssen - um zu lernen. Wir leben nicht mehr unter dem Gesetz. Paulus schreibt der Gemeinde in Rom folgendes: ''Seid niemandem etwas schuldig, außer dass ihr euch untereinander liebt; denn wer den andern liebt, der hat das Gesetz erfüllt'' (Römer 13,8).