Am Jahresanfang hatte ich diesen Vers aus einem Losungskorb gezogen. Damals konnte ich nichts mit diesem Vers anfangen. Geht es euch auch so?: Ich hatte für mich einen Losungsvers erwartet, der mich in diesem Moment so tief berühren sollte, mir sofort zu Herzen gehen sollte. Etwas ratlos war ich deshalb schon als ich dann diesen Vers gezogen hatte, der so gar nicht zu mir und meiner Situation passen schien. Es war eben kein aktueller Anlass vorhanden, der mich hätte verzweifelt sein lassen.
Es gab in den darauf folgenden Wochen dann aber doch den einen oder anderen Moment, in dem ich an mir und meiner Gottesbeziehung zweifelte. Ich war eine zeitlang sehr mit mir selbst beschäftigt und niedergeschlagen. An diesen Vers allerdings, konnte ich mich nicht erinnern. Ich wusste gar nicht mehr, dass ich ihn gezogen hatte; er steckte völlig unbeachtet in meinem Taschenkalender. Erst heute habe ich ihn wieder entdeckt.
Ich nehme diesen Vers aus dem Psalmgebet, als eine Zusage Gottes, die zu allen Zeiten gültig ist. Vielleicht brauche ich diese Zusage ja eines Tages wirklich und dann ist es gut, wenn ich mich daran erinnern kann, dass mein Gott der liebende Vater ist, der mir nahe ist, wenn ich verzweifelt bin. Er wird mir nahe sein, er wird mich retten, wenn ich alle Hoffnungen verloren habe. Er sorgt schon im voraus für mich! Ist das nicht herrlich? Er schaut voraus, gibt mir schon heute seine Verheißungen, die er dann im richtigen Moment auch einhalten wird. Deshalb will ich mich an ihn wenden, gerade jetzt, weil es mir gut geht, und auch dann, wenn ich am Boden zerstört bin. Deshalb bete ich: „Jesus, mein Retter, Dir will ich vertrauen, auf Dich will ich hoffen, Dir will ich danken für Deine Liebe!“