Die Werbeindustrie hat sich ganz massiv der Erweiterung unserer Bedürfnisse verschrieben. Und nicht selten werden Begehrlichkeiten geweckt, von denen man vorher garnicht wusste, daß man sie hat. Die Gefahr dabei ist, daß man den ganzen Tag und auch die Nacht über damit beschäftigt ist, an seine vermeintlichen Engpässe und gesellschaftlichen Lücken zu denken. Die wirklichen Bedürfnisse bleiben dabei oft auf der Strecke und die Ansprüche werden immer größer. Wer nicht mithalten kann und will, riskiert Ausgrenzung, Isolation, Überschuldung und manchmal sogar seine Beziehung und Ehe. Überzogene Erwartungen und falsche Hoffnungen können einem das Leben vermiesen und versauern. Wie steht es um unsere Bedürfnisse nach dem Brot des Lebens (Johannes 6,35) und nach dem lebendigen Wasser (Johannes 4,10)? Wie sieht es aus mit geistlicher Gemeinschaft die uns wahre Kraft, Hoffnung, Friede, Trost und Auferbauung schenkt? Es ist wahr, der Mensch lebt nicht vom Brot allein, sondern von einem jeden Wort, das aus dem Mund Gottes geht (Matthäus 4,4). Diese Bedürfnisse sollten vor allem anderen stehen. Auch unsere Seele braucht Nahrung und hat ein Verlangen nach Aufmerksamkeit. Manchmal muten wir ihr so einiges zu, was schwer verdaulich ist. So manche unterschwellige Unzufriedenheit in unserem Leben als Christ, resultiert aus einer geistlichen Unterernährung. Vielleicht können wir uns das so garnicht richtig vorstellen wie das ist, wenn unsere Seele Hunger hat?
Weder der Kühlschrank, noch der Fernseher oder der Computer, noch die Arbeitsstelle, das Bankkonto oder auch der Partner können so ein Defizit ausgleichen. Jeder ist auch ein Stück weit für sich selbst und sich alleine ein Christ. Wenn ich müde bin, kann ich auch meinem Partner oder Freund nicht darum bitten für mich zu schlafen und sich zu erholen. Jeder Geist und jede Seele steckt in seinem eigenen Körper. Sicherlich sollen wir auch füreinander beten (Jakobus 5,16) aber wenn wir es selbst nicht fertigbringen uns darum zu kümmern, wie soll meine Seele satt werden? Dann werde ich meine Seele versuchen mit Dingen zufrieden zu stellen, die nur mein Fleisch befriedigen - für eine Zeit. Das funktioniert aber nicht. Im Glauben fest und erwachsen zu werden, wird so sicherlich nicht klappen. Daher werden wir aufgefordert Prioritäten zu setzen - und uns an das Gebet, das Bibellesen und die Gemeinschaft zu gewöhnen und lieb werden zu lassen. Es wird nicht umsonst sein und auf alles andere einen gesegneten Einfluß haben. - Matthäus 6, 31-33. ''Darum sollt ihr nicht sorgen und sagen: Was werden wir essen? Was werden wir trinken? Womit werden wir uns kleiden? Nach dem allen trachten die Heiden. Denn euer himmlischer Vater weiß, dass ihr all dessen bedürft. Trachtet zuerst nach dem Reich Gottes und nach seiner Gerechtigkeit, so wird euch das alles zufallen.'' :-)