Seit ich durch Gottes Führung Buße getan habe, habe ich mir viele Predigten zum Thema ''Die Magd mit dem Wahrsagegeist'' angehört. Es waren Prediger aus verschiedenen Ländern. Ich konnte zuerst nicht verstehen, warum diese Bibelverse öfter als andere vorgelesen wurden und man zu diesem Thema so oft gepredigt hat. Heute verstehe ich, daß sich ein- und dieselbe Situation, die in der Apostelgeschichte vor 2000 Jahren beschrieben wurde, sich auch in unseren Tagen wiederholt. Die Zahl von besessenen Menschen ist nicht weniger geworden in den letzten 2000 Jahren - im Gegenteil! Ich danke und lobe den HERRN dafür, daß ER den Aposteln die Kraft gegeben hat, diese Dinge zu erkennen und die bösen Geister auszutreiben. Im Grunde war dazu keine besondere geistliche Vorbereitung nötig. Paulus und Silas blieben ganz sicher und konsequent in ihrem Dienst und im Umgang mit diesen täglichen Situationen. Das Wort Gottes sagt, daß die Magd ''einen Wahrsagegeist hatte und brachte ihren Herren viel Gewinn ein mit ihrem Wahrsagen'' (16,6). Die von bösen Geistern (oder von Dämonen) besessenen Menschen sind oft gehorsame Marionetten in den unseligen Händen des Teufels. Darin erweist sich ein markanter Unterschied zwischen Kindern Gottes und Kindern des Teufels! Die Kinder Gottes wollen sich völlig freiwillig vom Heiligen Geist leiten lassen (Römer 8,14) und der Teufel mißbraucht seine Anhänger und geht nur, ohne Rücksicht auf Verluste, seinen eigenen Interessen nach. Es ist bemerkenswert zu betonen, wie Paulus den Dämon ausgetrieben hat: ''Ich gebiete dir im Namen Jesu Christi, daß du von ihr ausfährst''. Diese Worte waren nicht zu der besessenen Magd gesagt, sondern galten allein dem bösen Geist. Die Wirkung des Heiligen Geistes hatte einen unverzüglichen, sichtbaren Erfolg. Der Geist fuhr sofort aus. Es war unnötig, auf das Ergebnis zu warten. Im Kapitel 16, Vers 18 lesen wir: ''Und er fuhr aus zu derselben Stunde''. Ohne Wenn und Aber! Der Autorität des Geistes Gottes muß sich jeder und alles beugen. Anstatt sich über das geschehene Wunder zu freuen, waren die umherstehenden Menschen außer sich vor Wut und erregt und empört. Und dies, obwohl sie keinen direkten Kontakt zur ehemals besessenen Magd hatten.
Sie waren geistlich blind und tot, brutal, herzlos und dem Leiden dieser Magd oder auch anderen geplagten Menschen gegenüber gleichgültig. Die Natur des nicht wiedergeborenen Menschen bleibt auch jetzt eine und dieselbe wie sie vor 2000 Jahren war. Die Menschen von heute scheinen mir immer gleichgültiger und erbarbarmungsloser geworden zu sein. Viele beschuldigen unsere schwierige Zeit und die Umstände für diese Herzenskälte. In Wirklichkeit aber ist das Problem der Mensch selbst, da er Gott ablehnt und so vom Teufel betrogen wird. Er wird zu verschiedenen Begierden des Fleisches verführt, lebt in der Sünde und infolgedessen, hat er keinen inneren Frieden. Nur Jesus gibt Frieden, Freude und Zuversicht! Jesus allein kann das vollziehen,was allen Menschen unmöglich ist. Im Alten Testament lesen wir über die Heilungen von körperlichen Krankheiten, aber nirgends von der Austreibung von bösen Geistern. Im Evangelium des Matthaus 9,32-33 lesen wir von einer von vielen Heilungen eines stummen Besessenen: ''Als sie aber weggingen, siehe, da brachten sie einen stummen Menschen zu ihm, der besessen war. Und als der Dämon ausgetrieben war, redete der Stumme. Und die Volksmengen wunderten sich und sprachen: Niemals wurde so etwas in Israel gesehen.'' Viele Menschen sind in Magie und Zauberei verstrikt. Die Folgen dessen sind Depression, Angstzustände, Hoffnungslosigkeit und Lebenskrisen. Allein der HERR Jesus Christus, der Sohn Gottes, hat Macht, von solchen Banden zu lösen. ER allein schenkt Vergebung und Befreiung!
''Wo die Menschen sagen ''verloren'', da sagt Gott gefunden. Wo die Menschen sagen ''gerichtet'', da sagt ER gerettet. Wo die Menschen sagen ''Nein'', da sagt ER ''Ja''!''
Dietrich Bonhoeffer