Ich komme gerade vom Männerfrühstück. Ja, das gibt es! Männer aus unterschiedlichen Kirchen, die einmal im Monat, Samstagmorgens zu einem gemeinsamen Frühstück zusammen kommen. Ein Mann war heute zum ersten Mal da. Er sagte, dass er mit dem christlichen Glauben so seine Probleme habe und sehr kritisch dazu stehe, weil es für ihn in der Bibel doch recht widersprüchliche Stellen gäbe und er Gott auch im alltäglichen Leben nicht verstehen würde. Er stellte in der Gesprächszeit dann auch die Fragen: ''warum läßt Gott Leid zu?'' und ''Wenn Gott doch Allmächtig ist, warum verändert er die Welt nicht zum Guten?'' und ähnliche Fragen nach ''unverschuldetem Leid und Tod durch Vekehrsunfälle, Naturkatastrophen, Krankheit'' und so weiter...
Diese Fragen hatte er schon oft an Pfarrer gestellt und doch keine für ihn befriedigende Antwort erhalten. Vielleicht haben sich diese Fragen auch Christen selbst immer wieder gestellt. Aus unserem Kreis hat er Antworten erhalten: ''Gott lässt uns reifen in schwierigen Situationen'' oder ''Gerade weil Gott allmächtig ist, kann er auch Leid zulassen. Dabei sind Leidenszeiten oft auch Prüfungszeiten, ob wir noch fest im Glauben stehen'' oder ''Alles, auch das Leid dient uns zum Besten. Ein Vater erzieht seine Kinder und will für sie das Beste. Aus Sicht der Kinder ist das aber oft nicht nachzuvollziehen.''
Diese Antworten hatte er wohl auch schon vorher oft gehört, doch anscheinend fielen sie nicht zu seiner Zufriedenheit aus. Auch diese Bemerkung eines Mannes war ihm nicht genug: ''Was Gott tut, kann der Mensch nicht erfassen und ist für uns Christen oft auch unerklärlich. Wir wollen allerdings dennoch am Glauben festhalten''
Eine Antwort auf seine Frage, ''warum verändert dieser Allmächtige Gott die Welt nicht einfach damit alles nur noch 'gut' verläuft'', gefiel ihm dann doch:
''Gott wird nicht die Welt pauschal per Knopfdruck verändern. Gott will nicht die Welt verändern, aber er will jeden einzelnen Menschen verändern. Damit Liebe und Frieden in die Welt kommt, hat er seinen Sohn Jesus Christus geschickt. Gott selbst kam in diese Welt. Und er fragt jeden einzelnen Menschen, also auch DICH, ob Du bereit bist, einen Weg der Liebe und des Friedens mit ihm zu gehen. Gott will nicht die Welt verändern, er will DICH verändern. Vielleicht spürst Du dann, wenn Du Dich auf diese Einladung eingelassen hast, wie sich dadurch ein wenig die Welt um Dich herum verändert.''
Mit diesen Gedanken will ich Euch in den Tag schicken. Lasst Euch auf Jesus Christus ein und lasst Euch verändern, damit sich Liebe und Frieden in der Welt ausbreiten können.