Über diese beiden Verse haben wir im Hauskreis lange gesprochen. Zum einen waren da Paulus und Silas, die sich trotz aller heftigen Gegenwehr und misslichen Umständen nicht von ihrem Auftrag abhalten ließen. Sie waren unterwegs, zu Fuß, auf dem Pferd, auf Eselkarren, man weiß es nicht so genau. Keinesfalls hatten sie sechsspurige asphaltierte Autobahnen mit Brücken über die Täler und Tunnel durch’s Bergmassiv. Eine Entfernung von 100 Kilometern legt man da nicht so einfach in weniger als 1 Stunde zurück. Die Reise ging beschwerlich über Stock und Stein und dauerte Tage. Was ihnen unterwegs wohl alles begegnet ist? Über was sie sich wohl unterhalten haben? Sie nahmen jedenfalls vieles auf sich um das Evangelium weiterzutragen. Und sie wurden nicht überall herzlich willkommen geheißen, wenn sie mit ihren total neuen Lehren den (gebildeten) Menschen begegneten. In Thessalonich wurden sie angeklagt, man hetzte den Pöbel auf sie und vertrieb sie aus der Stadt. (Apg.17,1-9). In Beröa wurden sie und ihre Botschaft gerner aufgenommen. Die Juden aus Beröa, so lesen wir, nahmen das Wort ganz willig auf und forschten täglich in der Schrift, ob sich’s auch so verhielte wie Paulus und Silas es ihnen erzählten. Sie lasen nicht nur in der Schrift, nein, sie forschten darin! Sie wollten alles „ent decken“ was bis dahin verborgen war. Sie wollten’s genau wissen! Dieses tägliche forschen in der Schrift wird’s wohl sein, das auch wir uns aneignen sollten. Genügt uns der wöchentliche Gottesdienstbesuch oder der wöchentlich oder zweiwöchentlich stattfindende Hauskreis?
Zwei wesentliche Punkte sind uns im Hauskreis wichtig geworden:
1. Wir wollen so sein wie Paulus, Silas und viele andere Verkündiger von denen wir gehört haben. Wir wollen in Zukunft aktiver werden und die Botschaft an den Mann, die Frau, das Kind, die Jugendlichen bringen. Wie das konkret geschehen soll, das wissen wir noch nicht genau. Doch so passiv wie wir uns jetzt verhalten, wollen wir nicht bleiben. Wir wollen auch nicht warten, bis alle aus dem Hauskreis den Ruf dazu gehört haben, wir wollen gemeinsam mutige Schritte tun und aufmerksam nach Gelegenheiten Ausschau halten.
2. Ein tägliches Forschen in der Schrift - wir wollen uns und andere dabei nicht unter Druck setzen und jetzt gleich die ganze Bibel in einem Jahr durchlesen. Aber ein regelmäßiges, tägliches Studium der Bibel haben wir uns schon vorgenommen; jeder für sich, in genau der Geschwindigkeit, die jeder selbst braucht. Ein bewussteres Aufnehmen des Gelesenen soll das werden.
Allein schon diese beiden Erkenntnisse, macht die Bibel und die wenigen Verse aus der Apostelgeschichte so wertvoll für uns.
Nimm Dir Zeit für Gott, ER hat Zeit für Dich!