Nachdem wir den Schild des Glaubens ergriffen haben, können wir nun auch den Helm anziehen. Wir müssen noch einmal kurz zurückblicken auf den Zusammenhang des Textes. Aus Vers 10 wissen wir, dass wir nie und nimmer aus eigener Kraft in diesen Kampf eintreten dürfen. Unsere Kraft ist reine Schwachheit im Vergleich zu der Kraft dessen, der diese Welt beherrscht. Wir müssen in der Kraft Gottes in den Kampf ziehen, denn unsere menschliche Sündhaftigkeit macht uns schwach. Vers 12 gibt uns Aufschluss über unseren Feind. So wissen wir über ihn und seine Strategien Bescheid und wir erkennen, dass wir gegen den unsichtbaren Feind nicht in Angriffen kämpfen sollen. Die Waffenrüstung ist für den Fall gegeben, dass wir angegriffen werden. Und allein dies geschieht ständig. Nur nicht immer in derselben Bösartigkeit, so Vers 13. Es ist Gottes Waffenrüstung. Er hat sie uns bereitgestellt, und wir benötigen Seinen Geist, damit wir die Erkenntnis und die Kraft haben, um sie ergreifen, anziehen und anwenden zu können. Dies müssen wir verstanden haben, um nun auch den Helm des Heils nehmen zu können.
Gottes Geist führt uns immer wieder in die tiefe Erkenntnis unserer Schwachheit und Sündhaftigkeit. Nur wenn dies der Fall ist, bringt uns der Helm etwas. Solange wir dies nicht erkannt haben, werden wir allen Angriffen wehrlos ausgesetzt sein. Wir müssen zuerst einen Blick in unseres Herzens Tiefe werfen. Da sehen wir eine Menge schlechter Gedanken, Lügen über uns selbst und über unsere Mitmenschen, vielleicht auch Gedanken der Begierde, des Neides, der Habsucht. Hinzu kommen unsere falschen Götzen, die Dinge, die uns so sehr am Herzen liegen, dass unser Herr auf den zweiten oder dritten Platz in unserem Leben rückt. Die Arbeit, die Ehre bei den Menschen, die Familie. Ach, es gibt so vieles. Nachdem wir dies gesehen und vor Gott bekannt haben, so kommt unser Herr und reicht uns den Helm des Heils: Zieh dir diesen Helm an. Ich habe dich gerufen, du hast mir geantwortet, du bist mein!
Also gibt es jetzt keine Verdammnis für die, die in Christus Jesus sind. [...] Denn ich bin überzeugt, dass weder Tod noch Leben, weder Engel noch Gewalten, weder Gegenwärtiges noch Zukünftiges, noch Mächte, weder Höhe noch Tiefe, noch irgendein anderes Geschöpf uns wird scheiden können von der Liebe Gottes, die in Christus Jesus ist, unserem Herrn. (Römer 8, 1 und 38 – 39)