Dass wir Menschen sprechen können, das kommt nicht von ungefähr. Nein, es kommt von Gott! ''Gott spricht: Lasst uns Menschen machen nach unserem Bild, uns ähnlich!'' (1.Mose 1,26) Gott hat den Menschen geschaffen, ihm ähnlich und somit ihm auch seine göttliche Stimme geschenkt.
Nicht allzu lange Zeit danach, hat Gott dem Menschen, die eine Sprache genommen, die er ihm zuvor gegeben hatte: Wir lesen in 1.Mose 11,1 - ''Und die ganze Erde hatte ein und dieselbe Sprache und ein und dieselben Worte. Und sie sprachen: Wohlan, wir wollen uns eine Stadt und einen Turm bauen, und seine Spitze bis an den Himmel! So wollen wir uns einen Namen machen, damit wir uns nicht über die ganze Fläche der Erde zerstreuen.''
Ein stolzer Plan – so ein Turmbau – wir wollen uns einen Namen machen – groß rauskommen- doch nicht die Höhe des Turms war das Problem – nein, viel mehr die Absicht die dahinter steht. - größer als Gott zu werden. Aber Gott lässt sich das nicht gefallen.
1.Mose 11,6-7 ''Und der HERR sprach: Siehe ein Volk sind sie, und eine Sprache haben sie alle, und dies ist erst der Anfang ihres Tuns. Jetzt wird ihnen nichts unmöglich sein, was sie zu tun ersinnen. Wohlan, lasst uns herabfahren und dort ihre Sprache verwirren, dass sie einer des anderen Sprache nicht mehr verstehen!''
Und seitdem hat die Menschheit ein Problem. Wir sprechen verschiedene Sprachen und können uns oft nicht verständigen. Aber auch wenn wir ein- und dieselbe Sprache sprechen, reden wir doch des öfteren aneinander vorbei. Oft verstehen wir nichts von dem was der Gegenüber meint und was er von uns will. Viele Missverständnisse und Streitereien entstehen nur deshalb, weil wir uns nicht klar genug ausdrücken oder nicht konzentriert genug zuhören. Sprechen und Hören gehören eben zusammen. Es genügt nicht, wenn der eine nur spricht - der andere aber nicht zuhört. Viele Missverständnisse entstehen aber auch dadurch, weil Probleme nicht angesprochen werden. Sprachlos - Ratlos - Hilflos, stehen wird dann da. Spannungen können sich nur entspannen, wenn über die Probleme gesprochen wird.
In Apostelgeschichte 2, 1-21 können wir den längsten zusammenhängenden Text in der Bibel zum Thema „Sprache“ lesen. (bitte selbst lesen). Auf einmal ist es wieder möglich, den anderen zu Verstehen. Denn was Gott beim Turmbau zu Babel „verwirren“ ließ, das macht er durch den Heiligen Geist an Pfingsten wieder rückgängig. Gott kann eben! Er ist der Allmächtige, der uns geschaffen hat, der die Sprache in uns gelegt hat, der sie verwirren ließ und der mit seinem Geist wieder hilft, uns einander besser zu verstehen.
Fragen wir Gott im Gebet und hören wir auf das uns der Geist Gottes sagen will. Nehmen wir es uns doch zu Herzen, dass wir „schnell zum Hören und langsam im Reden und im Zorn“ sein sollen (Jak.1,19). Nehmen wir uns Zeit zum Hören, auf das was uns der Nächste sagen will. Versuchen wir uns doch auch zu üben, „zwischen den Zeilen“ zu hören. Denn nicht immer werden die Dinge konkret beim Namen genannt, die uns erreichen sollen.
Wann hattest Du das letzte Mal Zeit, richtig zuzuhören?